Weltwirtschaft

Ericsson holt im 5G-Geschäft zum Marktführer Huawei auf

Lesezeit: 1 min
12.08.2020 11:05
Ericsson hat den 100. kommerziellen 5G-Vertrag mit einem Mobilfunknetzbetreiber abgeschlossen. Damit bringt sich der schwedische Netzwerkausrüster immer stärker hinter dem chinesischen Weltmarktführer Huawei in Position.
Ericsson holt im 5G-Geschäft zum Marktführer Huawei auf
5G-Smartphone (Foto: dpa)
Foto: Federico Gambarini

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der schwedische Netzwerkausrüster Ericsson bringt sich immer stärker hinter dem umstrittenen 5G-Weltmarktführer Huawei in Position. Mit dem Abschluss des 100. kommerziellen 5G-Vertrages mit einem Mobilfunknetzbetreiber habe man einen bedeutenden Meilenstein erreicht, sagte Ericsson-Chef Börje Ekholm am Mittwoch in Stockholm.

Ericsson versucht seit Monaten den Beweis anzutreten, dass man mit Huawei mithalten kann. Das 100. kommerzielle Abkommen wurde mit Telekom Slovenije abgeschlossen. Ericsson konnte selbst auf dem chinesischen Markt punkten. Die Annahme strategisch wichtiger 5G-Aufträge in China hatte allerdings zuletzt die Marge belastet, da die Schweden ihren Kunden höhere Rabatte eingeräumt hatten, weil der Wettbewerb besonders hart war oder sich der Konzern lukrative Folgeaufträge verspricht.

Auf dem technisch komplizierten Markt für den neuen Mobilfunkstandard 5G, der Milliarden-Investitionen in Forschung und Entwicklung erfordert, sind weltweit nur vergleichsweise wenige Anbieter unterwegs. Neben den chinesischen Konzernen Huawei und ZTE sind das vor allem Ericsson und Nokia aus Skandinavien sowie Samsung aus Südkorea. US-Anbieter wie Cisco und Aruba Networks (Hewlett Packard Enterprise) spielen nur in Randbereichen eine Rolle.

Gegen die Anbieter aus China gibt es vor allem von der US-Regierung politische Vorbehalte. Die Regierung von Präsident Donald Trump unterstellt vor allem Huawei eine unangemessene Nähe zu chinesischen Regierung und hat Sicherheitsbedenken ins Feld geführt.

Auf Druck der USA hat sich auch Großbritannien dafür entschieden, auf 5G-Ausrüstung von Huawei zu verzichten, obwohl dies hohe Mehrkosten beim Ausbau des 5G-Netzes nach sich zieht. 5G schafft Grundlagen unter anderem für die Vernetzung von Maschinen in der Industrie und von intelligenten Geräten sowie für die Digitalisierung in vielen Lebensbereichen.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Iran-Israel-Konflikt: Führt das Krisentreffen in Israel mit Baerbock und Cameron zur Deeskalation?
17.04.2024

Bei Gesprächen mit israelischen Politikern bemühen sich Annalena Baerbock und David Cameron, einen möglichen Vergeltungsschlag gegen den...

DWN
Politik
Politik Günstlingswirtschaft und Gefälligkeiten: Stephan Weil in Niedersachsen am Pranger
17.04.2024

In Berlin steht Kai Wegner (CDU) unter Verdacht, seine Geliebte mit einem Senatorenposten bedacht zu haben. Ursula von der Leyen (CDU)...

DWN
Technologie
Technologie Fluch oder Segen? – Was man aus Müll alles machen kann
17.04.2024

Die Welt ist voller Müll. In den Ländern des globalen Südens gibt es teilweise so viel davon, dass Menschen auf Abfallbergen ihr Dasein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Insolvenzrekorde im März: Nachwehen der Coronahilfen
17.04.2024

Deutsche Unternehmen klagen aktuell viel über die Umstände – und die Unternehmensinsolvenzen sind auch auf Rekordniveau. Ein Grund...

DWN
Politik
Politik Vor G7-Treffen: Baerbock warnt vor Eskalationsspirale im Nahen Osten
17.04.2024

Die Grünen-Politikerin hat vor einem Treffen der Gruppe sieben großer Industrienationen (G7) zu "maximaler Zurückhaltung" aufgerufen in...

DWN
Politik
Politik Die Zukunft der EU als Wirtschaftsstandort: DIHK-Befragung zeigt Stimmungstief
17.04.2024

Wie beurteilen Unternehmen die Lage der Europäischen Union? Eine Befragung der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) gibt...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Studie: Immer mehr Menschen heben Geld im Supermarkt ab
17.04.2024

Geldabheben beim Einkaufen wird in den Supermärken immer beliebter. Für Händler könnten die zunehmenden Bargeldauszahlungen jedoch...

DWN
Finanzen
Finanzen Inflation in Eurozone fällt auf 2,4 Prozent
17.04.2024

Im Herbst 2022 erreichte die Inflation in der Eurozone ein Höchststand von mehr als zehn Prozent, jetzt gibt es den dritten Rückgang der...