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Die 4 Hauptkriterien für smarte Gebäude

Lesezeit: 3 min
27.05.2021 17:41  Aktualisiert: 27.05.2021 17:41
Europa hat beschlossen, in den nächsten 10-15 Jahren die Emission von Treibhausgasen um mindestens 30% reduzieren zu wollen. Das hat natürlich weitreichende Folgen. Denn wie erreicht man ein solches Ziel? Man muss die Quellen für diese Art Emissionen weitgehend drosseln.
Die 4 Hauptkriterien für smarte Gebäude
Foto: Arne Dedert

Europa hat beschlossen, in den nächsten 10-15 Jahren die Emission von Treibhausgasen um mindestens 30% reduzieren zu wollen. Das hat natürlich weitreichende Folgen. Denn wie erreicht man ein solches Ziel? Man muss die Quellen für diese Art Emissionen weitgehend drosseln. Soweit es eben geht. Und das mit allen Mitteln und voll entschlossen. Es reicht nicht aus, bei Autos den Schadstoffausstoß um 10% zu reduzieren, indem man sparsamere KFZ fordert. Es reicht auch nicht aus, fossile Energieträger als Heizmaterial einzudämmen, Ölöfen und Gasthermen oder Kohleöfen aus den Haushalten zu verbannen. Man muss das Problem an der Wurzel packen, ansonsten ist das Projekt zum Scheitern verurteilt. Und deshalb ist ein Teil des Plans, Gebäude in Deutschland weitgehend CO2-neutral zu machen. Das beginnt beim Bau und endet dort, wo die Mieter die Wohnungen beziehen. Nachhaltige Baustoffe, ressourcenschonende Heizsysteme: alles das wird zum großen Ganzen. Smarte Gebäude sind dabei ins Visier der Investoren gekommen. Denn diese stellen die Zukunft dar. Ob man bei GGBet auf diese Art Vorhaben Wetten abschließen kann? Wir wissen es nicht. Die Quoten wären wohl nicht so schlecht!

Aber worum geht es bei smarten Gebäuden eigentlich? Sehen wir genauer hin. 4 tragende Säulen hat das Ganze nämlich.

Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit ist das Wort der Gegenwart. Egal, was man anschafft, Nachhaltigkeit wird angepriesen. Es gibt nachhaltig gezüchteten Fisch im Supermarkt, nachhaltig aufgeforstetes Holz im Baumarkt oder auch Kleidung aus nachhaltigem Baumwollanbau. Der Fantasie sind bei Nachhaltigkeit kaum Grenzen gesetzt. Klar ist nur, das Verbrennen von fossilen Brennstoffen (Kohle, Öl, Gas) trägt zur Erderwärmung bei und ist ganz gewiss nicht nachhaltig, sondern das krasse Gegenteil davon. Bei smarten Gebäuden wird auf variable Heizsysteme gesetzt. Energiequellen können etwa sein: Photovoltaik, thermische Solaranlagen, Wärmepumpen, Windräder… was es eben alles gibt. Die Energie der Sonne sinnvoll zu nutzen erscheint ein guter Ansatz. Wenn die Herstellung der Kollektorplatte weniger Umweltbelastung darstellt als etwa das Fördern und Verbrennen von Öl, Gas und Kohle, ist das ein sinnvoller Schritt. So muss man es auch mit allen anderen Heizsystemen sehen.

Verlässlichkeit

Ein Haus sollte nicht nur ressourcenschonend gebaut werden, sondern die Baustoffe sollten verlässlich und langlebig sein. Niemandem ist es von Nutzen, ein umweltschonendes Haus aus Holzelementen zu bauen, wenn dessen Haltbarkeit nach 15 Jahren vorbei ist. Oder wenn es so schlecht abgedichtet ist, dass es schwer ist, dieses im Winter warm zu halten. Wenn schon Holz, dann eine Bauweise, die ebenfalls über viele Jahre verlässlich ist.

Effizienz

Smart Buildings, wie sie auf Neudeutsch genannt werden, sollten besonders bedienerfreundlich sein. Die technologischen Voraussetzungen sind längst gegebenen. Es braucht eigentlich nur eine Art „Schaltzentrale“ und smarte Geräte und Ansteuertechniken, um von überall aus verschiedene Funktionen / Befehle auszuführen. Was kann alles smart sein? Das beginnt beim ferngesteuerten Heizen. Nehmen wir an, Sie sind längere Zeit unterwegs. Das Haus steht leer. Es ist kalt. Damit nichts abfriert, soll das smarte Heizsystem dafür sorgen, dass eine Grundwärme vorhanden ist. Die Warmwasseraufbereitung muss nicht auf Hochtouren laufen, die Heizung ebenfalls nicht. Aber das Haus muss, genauso wie das Wasser wieder warm sein, wenn man heimkommt. Eine smarte Ansteuerung ermöglicht das. So spart man in der Abwesenheit Strom und Heizmaterial. Und dennoch verzichtet man in keiner Weise auf wohlige Wärme beim Heimkommen.

Ebenfalls smart kann der Kühlschrank sein. Wer 3 Wochen im Urlaub ist, braucht keinen vollen Kühlschrank. Aber fein wäre es, wenn man dort was Essbares vorfindet, wenn man wieder heimkommt. Der smarte Kühlschrank könnte dafür sorgen, dass am Tag der Heimreise was Essbares vorhanden ist. Und damit das Haus nachts nicht auskühlt und mögliche Einbrecher von der Abwesenheit nichts mitbekommen, sind smarte Rollläden, die nachts von selbst zugehen Standard.

Nutzerfokus

Dieses schöne Wort spiegelt wider, worum es bei all dem geht. Neben der Möglichkeit, durch smarte Anwendungen Ressourcen, Strom und Wasser zu sparen, sollte das Ganze einen Mehrwert für den Bewohner haben. Wie wir schon schrieben. Wenn man außer Haus ist, ist es gut, wenn das Haus dennoch nicht verlassen wirkt. Schon alleine als Schutz vor Einbrechern. Aber muss man, wenn niemand da ist, einen siedend heißen Warmwasserboiler haben? Muss die Fußbodenheizung für wohlige 25 Grad im Wohnzimmer sorgen? Nein. Die smarten Features erlauben Flexibilität. Der Fantasie sind natürlich keine Grenzen gesetzt. Das smarte Gebäude kann noch viel mehr, was den Luxus und die Annehmlichkeiten angeht.

Das reicht so weit, dass man via Smartphone, während man den Whirlpool volllaufen lässt, Atmosphärenlicht, Stimmungsmusik aus den Unterputz-Lautsprechern tönen lassen kann. Es läutet in der Zwischenzeit an der Tür? Ein Blick aufs Handy reicht, um zu wissen, wer draußen steht. Ist es derjenige, der einen genüsslich den Rücken schrubben soll? Oder doch nur jemand, der die angenehme Ruhe stört? Das Smart Building macht die Entscheidung, aus dem wohligen Wasser zu steigen einfach. Wie gesagt. Hierbei treffen Komfort und Nutzen für die Umwelt aufeinander.

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