Die Gewinner in der Krise: Nach einer Studie des Forschungs- und Bildungsinstitutes für den Handel und seine Partner, kurz EHI genannt, konnten Supermärkte ihren Umsatz im Jahr 2021 erneut leicht steigern.
Allerdings meint Marco Atzberger, Mitglied der Geschäftsleitung beim EHI, sei davon auszugehen, dass einige Verbraucher künftig wohl vermehrt die Discounter ansteuern würden. Der Hauptunterschied zwischen Supermärkten und Discountern liegt im Warenangebot und in den Preisen.
Insgesamt erzielten die Supermärkte 2021 einen Gesamtumsatz von 58,8 Mrd. Euro und erreichten damit eine Umsatzsteigerung von 1,6 Prozent. Dabei erwirtschafteten große Supermärkte mit einer Verkaufsfläche zwischen 2.500 und 5.000 Quadratmetern einen Gesamtumsatz von 20,3 Mrd. Euro. Das entsprach einem Plus von 6,8 Prozent.
Leichte Umsatzverluste verzeichneten die Selbstbedienungs-Warenhäuser (SB-Warenhäuser), während der Umsatz von Discountern mit 79,5 Milliarden Euro und der kleinen Lebensmittelgeschäfte mit 4,8 Milliarden Euro stabil blieb.
Die Studie weist weiter darauf hin, dass neben der Anzahl keiner Lebensmittelgeschäfte mit weniger als 400 Quadratmeter Verkaufsfläche auch der Markt der Supermärkte langsam schrumpft.
Mit insgesamt 10.850 Märkten ist die Anzahl im Jahre 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 1,5 Prozent zurückgegangen. Die Anzahl von großen Supermärkten ist hingegen leicht auf 1.256 angestiegen.
Die größte Anzahl an Filialen weisen die Discounter mit 15.910 auf. Sie sind stabil geblieben. Während die Zahl von SB-Warenhäusern um 59 auf 730 zurückgegangen ist. Laut Studie hängt das mit Schließungen wie vorübergehenden Sanierungsmaßnahmen des Lebensmitteleinzelhändlers Real zusammen.
Das EHI Retail Institute ist ein Forschungs- und Beratungsinstitut für den Handel und seine Partner mit rund 80 Mitarbeitern. Sein internationales Netzwerk umfasst rund 850 Mitgliedsunternehmen aus Handel, Konsum- und Investitionsgüterindustrie sowie Dienstleister.