Gemischtes

Neue Rubrik: „Konsumenten-Kritik“ bei den DWN

Lesezeit: 2 min
23.07.2012 01:09
Der Gesellschaft ist der Sinn für „Fairness“ verlorengegangen. Viele Anbieter von Produkten versuchen, die Kunden zu übervorteilen oder hereinzulegen. Im Internet ist es für den Konsumenten möglich, sich zu wehren. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten wollen daher die neue Rubrik „Konsumenten-Kritik“ einrichten. Hier soll vor allem Angeboten auf den Zahn gefühlt werden, die für Freiberufler, Selbständige und kleine und mittlelständische Unternehmen wichtig sind.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Wir leben in Propaganda-Zeiten: Mit manipulativer Werbung und scheinbar unwiderstehlichen Sonderangeboten werden die Konsumenten zum Kauf von Produkten verleitet. Wenn sie dann feststellen, dass so gut wie nichts von dem stimmt, was versprochen wurde, hält man den ratlosen Kunden das Kleingedruckte vor die Nase. Jeder kennt das Gefühl: Bis zur Unterschrift ist man im Autohaus der König. Hat man das Fahrzeug angemeldet, kennt einen keiner mehr im Autohaus. Man wird zum Bittsteller in eigener Sache, weil man den Worten des Verkäufers vertraut hatte.

In unserer Gesellschaft ist der Sinn für „Fairness“ verlorengegangen. Ein Geschäft ist für viele Unternehmen nur dann ein gutes Geschäft, wenn man den Kunden irgendwie übervorteilen kann, am besten noch massenweise. Wehren kann man sich im Nachhinein meist nicht, weil die Geschäftsbedingungen so formuliert sind, dass der Verkäufer fast alles, der Kunde dagegen meist wenig unternehmen kann.

Auch die klassischen Medien bieten am liebsten Produkt-PR an, weil sie dann noch Anzeigengeschäfte damit verknüpfen können. Selbst die Suche im Internet ist manipuliert: Über die sogenannte Suchmaschinen-Optimierung finden wir auf Google als erste Ergebnisse nicht die kritischen Besprechungen, sondern jene, für die am meisten gezahlt wurde. Und wer klickt sich schon durch dutzende Seiten, um vielleicht mal auf einen kritischen Testbericht zu stoßen?

Wir von den Deutschen Wirtschafts Nachrichten wollen diesen Missstand bekämpfen: Wir wollen einen wirklich kritischen Überblick über den tatsächlichen Zustand und die Qualität der verschiedensten Produkte und Dienstleistungen aufbauen: Welches Auto ist nur im Hochglanz-Prospekt wirklich hochwertig? Wie hat mich die Airline beim Kauf eines Tickets über zusätzliche Gebühren nicht informiert? Welche gravierenden Mängel hat mein Computer? Bei welchem Drucker ist die erste Reparatur teurer als der Kaufpreis? Wo weigert sich meine Krankenkasse zu zahlen, obwohl es eigentlich im Leistungskatalog steht? Warum kann ich mit meinem Handy nicht telefonieren? Wo werde ich vom Telefonanbieter abgezockt? Welche versteckten Kosten finde ich bei einer Software erst nach Monaten über meine Abrechnung?

Einen besonderen Schwerpunkt stellt das Thema Krisenvorsorge dar, in dem unsere Leser jetz schon in den Kommentaren vielfältige Tipps und Hinweise bieten.

Die Produkt-Kritik soll so ehrlich und kritisch sein wie die Berichterstattung der Deutschen Wirtschafts Nachrichten: Wir schrecken nicht vor großen Namen zurück, wir kuscheln mit niemandem, wir nennen die Dinge beim Namen. Besonderes Augenmerk wollen wir auf Produkte und Dienstleiter legen, die Mittelständler, Freiberufler und Selbständige besonders brauchen, um ihren Job erfolgreich auszuüben. Sehr oft bleibt genau diese Gruppe auf der Strecke, weil viele Firmen zwar den Großkonzernen kräftige Rabatte einräumen, die Kleinunternehmer und Selbständige jedoch herablassend und desinteressiert behandeln.

Für diesen Service werden wir ein Team der Deutschen Wirtschafts Nachrichten dafür abstellen, Produkte zu testen und kritisch zu beurteilen. Sehr gerne nimmt dieses Redaktionsteam auch Ihre Kritik entgegen! (Es kann natürlich auch Lob sein, aber bitte keinesfalls PR – eingeschmuggelte PR-News werden sofort gelöscht.) Ihre Beiträge werden dann vom Moderatorenteam der DWN freigeschalten – und wie schon bei den Kommentaren gilt hier die absolute Meinungsfreiheit unter Beachtung einiger einfacher Spielregeln.

Als ersten Schritt bitte wir Sie, und Ihre Erfahrungen auf dem untenstehenden Fragebogen (auch hier) zu beantworten. Wir werden versuchen, möglichst viele Antworten so schnell als möglich online zu stellen. Die Veröffentlichung erfolgt selbstverständlich anonym. Sollten Sie besondere Bedenken haben, könnten Sie hier sogar lernen, wie Sie Ihre IP-Adresse anonymisieren können.

Wir würden uns freuen, wenn Sie uns bei unserem Projekt „Konsumenten-Kritik“ unterstützen. Wir haben bei den Kommentaren auf den DWN festgestellt, dass unsere Leser extrem kompetent sind - was politische und wirtschaftliche Themen anlangt, aber auch in allen Fragen, wo wir als Konsumenten unfair behandelt werden. Wir glauben, dass es an der Zeit ist, dass die Konsumenten, die ihr hart erarbeitetes Geld in Produkte stecken, auch tatsächlich zu einer Macht werden. Die Konsumenten müssen die Haupt-Rolle spielen, wenn es um die Qualität der Produkte geht. Viele Unternehmen haben dies bereits erkannt - und beginnen, die Konsumenten ernst zu nehmen. Die freie Meinungsäußerung im Internet spielt hierbei eine wesentliche Rolle. Wir von den DWN wollen mit der „Konsumenten-Kritik“beitragen, dass aus den zarten Anfängen ein nachhaltiger Trend wird.

Ihr Team der

Deutschen Wirtschafts Nachrichten


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Politik
Politik Europaparlament billigt neue EU-Schuldenregeln nach langwierigen Debatten
23.04.2024

Monatelang wurde über Europas neue Regen für Haushaltsdefizite und Staatsschulden diskutiert. Die EU-Abgeordneten sprechen sich nun für...

DWN
Immobilien
Immobilien Bauministerin: Innenstädte brauchen vielfältigere Angebote
23.04.2024

Klara Geywitz wirbt für mehr Vielfalt in den deutschen Innenstädten, um damit stabilere Immobilienmärkte zu unterstützen. Ein Mix von...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Palantir: Wie Vorurteile die sinnvolle Anwendung von Polizei-Software behindern
23.04.2024

Palantir Technologies ist ein Software-Anbieter aus den USA, der entweder Gruseln und Unbehagen auslöst oder Begeisterung unter seinen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen 20 Jahre EU-Osterweiterung: Wie osteuropäische Arbeitskräfte Deutschland unterstützen
23.04.2024

Zwei Jahrzehnte nach der EU-Osterweiterung haben osteuropäische Arbeitskräfte wesentlich dazu beigetragen, Engpässe im deutschen...

DWN
Finanzen
Finanzen Der DWN-Marktreport: Spannung und Entspannung – Geopolitik sorgt für Bewegung bei Aktien und Rohstoffen
23.04.2024

Die hochexplosive Lage im Nahen Osten sorgte für reichlich Volatilität an den internationalen Finanz- und Rohstoffmärkten. Nun scheint...

DWN
Finanzen
Finanzen Staatsverschuldung auf Rekordhoch: Steuerzahlerbund schlägt Alarm!
23.04.2024

Der Bund Deutscher Steuerzahler warnt: Ohne Kehrtwende droht der fiskalische Abgrund, trotzdem schöpft die Bundesregierung das...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Zahl der Apotheken in Deutschland sinkt weiter - Verband alamiert
23.04.2024

Laut neuen Zahlen gibt es immer weniger Apotheken-Standorte. Der Apothekerverband spricht von „alarmierenden Zeichen“ und erklärt,...

DWN
Finanzen
Finanzen Silber im Aufschwung: Das Gold des kleinen Mannes holt auf
23.04.2024

Silber hinkt traditionell dem großen Bruder Gold etwas hinterher. In den letzten Wochen hat der Silberpreis massiv zugelegt. Was sind die...