Ein bestehender Rasen, ein neu angelegter oder ein erneuerter Rasen - alle müssen gut gepflegt werden. Nach Angaben der Deutschen Rasengesellschaft (DRG) sind sechs Pflegeschritte wichtig für einen schönen und nutzbaren Rasen: Mähen, Düngen, Wässern, Vertikutieren, Lüften und Moos und Unkraut beseitigen. In den Hitzemonaten gehören das richtige Mähen und Wässern zu den Top-Faktoren.
Der Hausrasen kann vielseitig genutzt werden als Gebrauchsrasen, Spielrasen, Sportrasen oder Schattenrasen. In den meisten Fällen sollte ein Rasen unkompliziert und belastbar sein. „Man möchte darauf laufen, spielen, liegen und feiern können, und die regelmäßigen Pflegearbeiten sollen nicht sehr aufwendig sein“, so die DRG. Für einen belastbaren Gebrauchs-, Spiel-, und Sportrasen kommen - nach der Berücksichtigung besondere Standortbedingungen wie Schatten oder Trockenlage - die Rasengräser Deutsches Weidelgras, Wiesenrispe, Rotschwingel und Lägerrispe in Frage.
Rasen: Kühle im Sommer
Dem DRG zufolge ist eine geschlossene Rasenfläche, ähnlich wie ein Baum, eine produktive Sauerstoff-Fabrik. „Der Rasen schützt den Boden vor dem Auswaschen von Nährstoffen, insbesondere Stickstoff. Das Wurzelsystem hält den Boden fest und bewahrt ihn vor Erosion. Der Rasen reguliert durch die Verdunstung von Bodenwasser und Tau die Temperaturen und spendet im Sommer Kühle und Luftfeuchte“.
Was beim Mähen zu beachten ist
Regelmäßiges Mähen ist eine wichtige Voraussetzung für gute Rasenqualität. Was sehr wichtig ist: Die richtigen Schnitthöhen. Die Schnittverträglichkeit der verschiedenen Gräser-Arten ist unterschiedlich und sollte deshalb berücksichtigt werden. Der Gebrauchsrasen sollte zum Beispiel einmal die Woche geschnitten werden und die optimale Schnitthöhe ist 30mm bis 45mm. Laut der Rasengesellschaft vertragen Straußgräser sowie die Lägerrispe einen möglichen Tiefschnitt von ein bis zwei Zentimetern, doch bei anderen Arten könnte dies zu Rasen-Ausfall führen.
Wie man den Rasen richtig wässert
Rasengräser bestehen zu fast 90 Prozent aus Wasser. Ohne Wasser wird der Rasen gelb und die Gräser sterben ab. Da der Wasserbedarf des Rasens von den Temperatur- und Bodenverhältnissen abhängt, gibt es der DRG zufolge für das richtige Wässern einige Faustregeln:
- Bei Trockenheit sollte der Rasen ein- bis zweimal pro Woche gründlich gewässert und der Boden wurzeltief durchfeuchtet werden
- Ideal ist das Wässern in den frühen Morgenstunden
- Auch Gräser unter Bäumen benötigen häufiger Wasser
Düngen: Wenn der Rasen Nährstoffe benötigt
Ein Rasen, der unter Nährstoffmangel leidet, wächst nicht und ist erkennbar an braunen Stellen. „Rasengräser benötigen eine ganz spezielle Rezeptur an Nährstoffen. Gute Rasenlangzeitdünger enthalten die Nährstoffe im richtigen Verhältnis, verbrennen bei richtiger Dosierung den Rasen nicht, wirken langanhaltend, fördern das Dichtewachstum und verhindern die Nitratauswaschung“, so die Rasengesellschaft.
Wann sollte gedüngt werden? Ein belasteter Gebrauchs-, Spiel-, und Sportrasen sollte in der Regel drei Mal im Jahr mit Langzeitdünger gedüngt werden zum Beispiel im April, Juni und August. Je stärker die Nutzung des Rasens ist, desto mehr Nährstoffe werden zur Beseitigung der Schäden benötigt.
Hier finden Sie weitere Informationen zum Vertikutieren, Belüften und zur Beseitigung von Moos und Unkraut für einen gesunden Rasen.