Politik

Schuldenkrise: Europa kürzt drastisch bei Entwicklungshilfe

Lesezeit: 1 min
04.04.2012 17:54
Die Schuldenkrise nehmen viele europäische Staaten zum Anlass, ihre Hilfe für Entwicklungsländer zu kürzen. Dabei gehen sie drastischer vor, als es sein müsste, sagen Hilfsorganisationen.

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Europa reduziert seine Hilfe für Entwicklungsländer massiv. Die Schuldenkrise in der Eurozone hat dazu geführt, dass die Entwicklungshilfe stark zurück ging. Dies stellte die Organisation für Entwicklung und wirtschaftliche Zusammenarbeit (OECD) nun fest.

Besonders stark fielen die Einsparungen bei den finanziell angeschlagenen Mitgliedsstaaten der OECD aus: Griechenland kürzte seine Ausgaben für die Entwicklungshilfe im vergangenen Jahr um 39 Prozent, Spanien gab ein Drittel weniger für die Entwicklung aus.

Aber auch finanziell besser aufgestellte Staaten wie Österreich (-13 Prozent) sparten bei der Entwicklungshilfe, während die sechs osteuropäischen und ärmeren OECD-Mitglieder ihre Hilfsgelder aufstockten. Unter den reichen und stabilen Ländern erhöhten nur Deutschland, Schweden und Italien ihre Entwicklungsausgaben. Wobei die Mehrausgaben von Italien lediglich auf Schuldenerlässe Schulden und die steigende Zahl von Einwanderern zurückzuführen sind.

„Europas Staaten kürzen ihre Hilfen schneller als ihre Wirtschaften schrumpfen. Wir beobachten, dass in Europa ein Zeitalter der Hilfseinsparungen angebrochen ist, in dem es sich aus der Unterstützung von Millionen von Menschen in den Entwicklungsländern zurückzieht“, sagte Olivier Consolo Direktor des europäischen Verbands der Hilfs- und Entwicklungs-NGOs.


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Technologie
Technologie Sehnsuchtsort Mond – Wettlauf um Macht und Rohstoffe
19.04.2024

Forscher, Technologiefirmen und ganze Staaten streben nach neuen galaktischen Ufern. Der Mond lockt mit wertvollen Rohstoffen und dient...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Ukraine-Krieg: So ist die Lage
19.04.2024

Ukraines Präsident, Wolodymyr Selenskyj, dankt Deutschland für die Unterstützung. Die Außenminister beider Länder, Baerbock und...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Trotz Exportbeschränkungen: Deutsche Exporte in den Iran gestiegen
19.04.2024

Deutsche Exporte in den Iran trotzen geopolitischen Spannungen: Anstieg trotz EU- und US-Sanktionen. Welche Kritikpunkte gibt es in diesem...

DWN
Technologie
Technologie Turbulenzen bei Tesla: Stellenabbau und düstere Prognosen für 2024
19.04.2024

Nach einem Stellenabbau bei Tesla prognostizieren Experten ein „Durchhänger-Jahr“ für Elektromobilität 2024, während Tesla auf...

DWN
Immobilien
Immobilien Wie viel Immobilie kann ich mir 2024 leisten?
18.04.2024

Wie günstig ist die aktuelle Marktsituation für den Erwerb einer Immobilie? Auf welche Haupt-Faktoren sollten Kaufinteressenten momentan...

DWN
Politik
Politik G7-Gipfel auf Capri: Militärische Signale für Ukraine und Nahost
18.04.2024

Inmitten eskalierender Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten kommen die G7-Außenminister auf Capri zusammen, um gemeinsam Strategien...

DWN
Politik
Politik Russische Agenten in Bayern festgenommen: Sabotagepläne aufgedeckt
18.04.2024

Zwei Russland-Deutsche sollen für einen russischen Geheimdienst spioniert haben. Einer der beiden soll sich auch zur Durchführung von...

DWN
Politik
Politik Kampf am Himmel: Ukrainische Verteidiger unter Druck
18.04.2024

Die militärische Lage der Ukraine verschlechtert sich weiter. Es fehlen Mittel, Soldaten und Luftabwehrsysteme, um sich gegen neue...