Finanzen

Überraschung: George Soros hat in großem Stil Gold gekauft

Lesezeit: 1 min
06.06.2012 23:32
Langsam versteht man, warum George Soros ein gewisses Interesse an einem Crash haben könnte: Er hat, wie die Zentralbanken der Welt auch, den niedrigen Goldpreis genutzt und seine Bestände gewaltig aufgestockt.

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Nach dem Rekordwert von 1921 Dollar je Unze erreichte Gold im vergangenen September seinen Höchstwert. Doch war der Goldpreis trotz der anhaltend schlechten Nachrichten aus Europa und den negativen Zahlen von der US-Wirtschaft kontinuierlich gefallen und schien seine Wirkung als Krisenwährung verloren zu haben. Und dass, obwohl Banken wie Goldman Sachs, Morgan Stanley und Barclays Plc ihren Anlegern rieten, beim Gold stärker einzusteigen. Seit Herbst 2011 sank der Goldpreis um 20 Prozent und allein im Mai dieses Jahres um sechs Prozent.

Durch den schwachen Eurokurs erhöhte sich der Dollarkurs. Da Gold primär in Dollar gehandelt wird, wurde das Metall mit steigendem Dollarkurs für Anleger außerhalb der USA unattraktiver. Darüber hinaus bediente Gold in der derzeitig so unsicheren Zeit nicht das Interesse der Anleger, schnell über Liquidität verfügen zu können. Kurzfristige deutsche und amerikanische Anleihen sahen viele Anleger in den vergangenen Wochen als attraktiver an.

Doch nun hat überraschender Weise der Milliardär George Soros in großem Umfang in Gold investiert. Soros Fund Management LLC verdreifachte im ersten Quartal seine Investitionen in den mit Gold hinterlegten SPDR Gold Trust. Der Fonds hält nun 319.550 Anteile dieser Art zu einem geschätzten Wert von 50,2 Millionen Dollar. Mit dieser Aktion untermauert Soros seine aktuellen Untergangs-Prophetien - und hat zugleich ein Interesse daran, dass diese wahr werden, weil sich sein Investment in Gold bei einem Crash vervielfachen könnte.

Die Bank of America beharrt darauf, dass der Goldpreis in diesem Jahr noch über 2000 Dollar steigen werde. Wie andere Banken geht das Geldinstitut davon aus, dass die Preise für Gold wieder steigen werden, da eine erneute Lockerung der Geldpolitik von Seiten der Fed erwartet wird (man erwartet zur Rettung neue Dollar Swaps – hier). „Gold bleibt die Währung der letzten Instanz", sagt Jeff Currie von Goldman. „Die Argumente für höhere Goldpreise bleiben intakt." Als die Fed im Juni 2011 ihre Geldpolitik änderte und Anleihen im Wert von 2,3 Billionen Dollar kaufte, erhöhte sich der Goldpreis drastisch.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Finanzen
Finanzen Börsenrückgang: DAX im Korrekturmodus - Was Anleger wissen müssen
16.04.2024

Der DAX hat die Woche mit einer Erholung gestartet, doch diese wurde schnell zunichte gemacht. Die Unsicherheit an den Börsen erreicht ein...

DWN
Politik
Politik Vom Kriegsrisiko bis zur politischen Krise: Chameneis Erbe und Irans Zukunft
16.04.2024

Die politische Landschaft des Irans ist geprägt von Unsicherheit und potenziellen Umwälzungen. Während sich die Diskussionen über die...

DWN
Politik
Politik Eskalation im Nahen Osten: Israel plant wohl Antwort auf iranischen Drohnenangriff
16.04.2024

Die Spannungen im Nahen Osten spitzen sich zu, nachdem der Iran Israel mit Raketen attackiert hat. Welche Optionen hat Israel? Wie reagiert...

DWN
Politik
Politik Scholz in China: Deutliche Worte bei Xi zum Ukraine-Krieg und Klimaschutz
16.04.2024

Auf der letzten Etappe seiner China-Reise traf Bundeskanzler Scholz seinen Amtskollegen Präsident Xi Jinping. Bei ihrem Treffen in Peking...

DWN
Politik
Politik Engpass bei Stromversorgung: Oranienburg zeigt Deutschland die Grenzen auf
16.04.2024

Noch ist es ein Einzelfall: Die Kleinstadt Oranienburg, nördlich von Berlin, kommt dem Bedarf ihrer Kunden nicht mehr umfänglich nach....

DWN
Politik
Politik Ampel-Regierung bringt Reform des Klimaschutzgesetzes und Solarpaket auf den Weg
15.04.2024

Mehr Solarkraft und neue Leitlinien beim Klimaschutz: SPD, Grüne und FDP haben sich auf eine Reform des umstrittenen Klimaschutzgesetzes...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Marktflaute bei E-Autos: Tesla plant massiven Stellenabbau
15.04.2024

Nach Jahren des schnellen Wachstums hat sich Markt für Elektroautos deutlich abgekühlt. Nun will Tesla-Chef Elon Musk im großen Stil...

DWN
Politik
Politik Angriff auf Israel: Warum die Revolutionsgarde im Iran eine große Gefahr ist
15.04.2024

Der massive Raketen- und Drohnenangriff aus dem Iran auf Israel markiert einen Wendepunkt im langjährigen Konflikt der beiden Länder. Was...