Politik

China: Schwere Krawalle, Umwelt-Demos geraten außer Kontrolle

Lesezeit: 1 min
04.07.2012 14:37
In der chinesischen Provinz Sichuan ist es zu schweren Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und Umwelt-Aktivisten gekommen. In der Stadt Shifang nahmen tausende Menschen an einer Demonstration gegen ein geplantes Kupferwerk teil.

Mehr zum Thema:  
Klima > China >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Klima  
China  

In der chinesischen Provinz Sichuan ist es zu Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und Umwelt-Aktivisten gekommen. In der Stadt Shifang nahmen tausende Menschen an einer Demonstration gegen ein geplantes Kupferwerk teil.

Die Stadtregierung und der Betreiber des Werkes gaben zwar überraschend bekannt, die Fabrik aufgrund der Proteste doch nicht bauen zu wollen, die Demonstration löste sich aber nicht auf. Nun forderten die Demonstranten die Freilassung von Studenten, die verhaftet worden waren, nachdem sie sich in sozialen Netzwerken kritisch geäußert hatten.

Wie Augenzeugen der FT berichteten, rückte gegen Abend ein Großaufgebot an Polizei und Sondereinsatzkommandos an, um die Proteste aufzulösen. Dabei kam unter anderem Tränengas zum Einsatz.

Die gewaltsam aufgelöste Demonstration in Shifang ist Teil einer Reihe von Unruhen, die in der jüngeren Vergangenheit China beschäftigten. Auch Bewohner von Nachbarstädten waren für die Demonstration angereist. Erst Ende Juni war eher zufällig bekannt geworden, dass im Stadtgebiet ein Kupferwerk entstehen sollte. Anwohner waren durch den Spatenstich für den Bau der Fabrik darauf aufmerksam geworden.

Das steigende Bewusstsein für die schweren Folgen der Umweltverschmutzung führt in China inzwischen zu immer mehr Widerstand gegen die Versuche der Regierung, die Wirtschaft um jeden Preis am Laufen zu halten.


Mehr zum Thema:  
Klima > China >

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Immobilien
Immobilien Bauministerin: Innenstädte brauchen vielfältigere Angebote
23.04.2024

Klara Geywitz wirbt für mehr Vielfalt in den deutschen Innenstädten, um damit stabilere Immobilienmärkte zu unterstützen. Ein Mix von...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Palantir: Wie Vorurteile die sinnvolle Anwendung von Polizei-Software behindern
23.04.2024

Palantir Technologies ist ein Software-Anbieter aus den USA, der entweder Gruseln und Unbehagen auslöst oder Begeisterung unter seinen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen 20 Jahre EU-Osterweiterung: Wie osteuropäische Arbeitskräfte Deutschland unterstützen
23.04.2024

Zwei Jahrzehnte nach der EU-Osterweiterung haben osteuropäische Arbeitskräfte wesentlich dazu beigetragen, Engpässe im deutschen...

DWN
Finanzen
Finanzen Der DWN-Marktreport: Spannung und Entspannung – Geopolitik sorgt für Bewegung bei Aktien und Rohstoffen
23.04.2024

Die hochexplosive Lage im Nahen Osten sorgte für reichlich Volatilität an den internationalen Finanz- und Rohstoffmärkten. Nun scheint...

DWN
Finanzen
Finanzen Staatsverschuldung auf Rekordhoch: Steuerzahlerbund schlägt Alarm!
23.04.2024

Der Bund Deutscher Steuerzahler warnt: Ohne Kehrtwende droht der fiskalische Abgrund, trotzdem schöpft die Bundesregierung das...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Zahl der Apotheken in Deutschland sinkt weiter - Verband alamiert
23.04.2024

Laut neuen Zahlen gibt es immer weniger Apotheken-Standorte. Der Apothekerverband spricht von „alarmierenden Zeichen“ und erklärt,...

DWN
Finanzen
Finanzen Silber im Aufschwung: Das Gold des kleinen Mannes holt auf
23.04.2024

Silber hinkt traditionell dem großen Bruder Gold etwas hinterher. In den letzten Wochen hat der Silberpreis massiv zugelegt. Was sind die...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Handel warnt vor „Geisterstädten“ - tausende Geschäftsschließungen
23.04.2024

Seit Jahren sinkt die Zahl der Geschäfte in Deutschlands Innenstädten - auch weitere Filialen von Galeria Karstadt Kaufhof müssen bald...