Politik

Italien: Monti will mit dem Sparen beginnen

Lesezeit: 1 min
01.11.2012 11:15
Der italienische Ministerpräsident Mario Monti schnallt den fiskalischen Gürtel enger. Der Ministerrat hat beschlossen die Zahl der Provinzen deutlich zu senken. Gleichzeitig rückte Monti von seinem Vorhaben ab, die Steuern für Geringverdiener zu reduzieren. Dies wird den Unmut in der Bevölkerung verstärken.
Italien: Monti will mit dem Sparen beginnen

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Aktuell: Solarindustrie unter Druck: China verschärft Handelskrieg

Italien sieht sich hoher Arbeitslosigkeit und stagnierenden Löhnen

gegenüber. Doch nun rückt die Regierung in Rom von ihrem Vorhaben, die Einkommenssteuer für Geringverdiener zu reduzieren, ab. Diese sollte um einen Prozentpunkt gesenkt werden. Die Entlastung für einkommensschwache Haushalte hätte Italien im kommenden Jahr 4,3 Milliarden Euro und 2014 gar 6,6 Milliarden Euro gekostet.

Diese mehr als 10 Milliarden Euro will Mario Monti nun lieber sparen, was den Unmut in der Bevölkerung über die Sparpolitik der Regierung verschärfen dürfte (hier). Zwar will Mario Monti stattdessen die Lohnkosten für Unternehmen reduzieren, einen konkreten Vorschlag, wie und wann die Kosten der Löhne gesenkt werden sollen, blieb er jedoch zunächst schuldig.

Um weitere Staatsausgaben zu reduzieren hat der italienische Ministerrat zudem beschlossen, bei den kommunalen Verwaltungen zu sparen. So soll die Zahl der Provinzen von bisher 86 auf 51 verringert werden.

Zwar wurde Mario Monti bisher für seine Reformen gelobt, doch letzlich wirklich stichhaltige Einsparungen gab es in Italien auch unter der Technokraten-Regierung nicht. Die OECD hatte dies in der Vergagenhet mehrfach bemängelt (hier).

Weitere Themen

TV-Marke Sharp erwartet seinen eigenen Untergang

Verbraucherzentrale: Red Bull umgeht Gesetze bei Energy Drinks

Kehrtwende: Schweizer Nationalbank weicht Euro-Kurs auf


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft G7-Außenministertreffen: Israel-Iran Konflikt überschattet Agenda
19.04.2024

Nach israelischem Angriff auf Iran: G7-Außenministertreffen auf Capri ändert Agenda. Diskussionen zu China und Cyber-Sicherheit werden...

DWN
Technologie
Technologie Sehnsuchtsort Mond – Wettlauf um Macht und Rohstoffe
19.04.2024

Forscher, Technologiefirmen und ganze Staaten streben nach neuen galaktischen Ufern. Der Mond lockt mit wertvollen Rohstoffen und dient...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Krieg: So ist die Lage
19.04.2024

Ukraines Präsident, Wolodymyr Selenskyj, dankt Deutschland für die Unterstützung. Die Außenminister beider Länder, Baerbock und...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Trotz Exportbeschränkungen: Deutsche Exporte in den Iran gestiegen
19.04.2024

Deutsche Exporte in den Iran trotzen geopolitischen Spannungen: Anstieg trotz EU- und US-Sanktionen. Welche Kritikpunkte gibt es in diesem...

DWN
Technologie
Technologie Turbulenzen bei Tesla: Stellenabbau und düstere Prognosen für 2024
19.04.2024

Nach einem Stellenabbau bei Tesla prognostizieren Experten ein „Durchhänger-Jahr“ für Elektromobilität 2024, während Tesla auf...

DWN
Immobilien
Immobilien Wie viel Immobilie kann ich mir 2024 leisten?
18.04.2024

Wie günstig ist die aktuelle Marktsituation für den Erwerb einer Immobilie? Auf welche Haupt-Faktoren sollten Kaufinteressenten momentan...

DWN
Politik
Politik G7-Gipfel auf Capri: Militärische Signale für Ukraine und Nahost
18.04.2024

Inmitten eskalierender Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten kommen die G7-Außenminister auf Capri zusammen, um gemeinsam Strategien...

DWN
Politik
Politik Russische Agenten in Bayern festgenommen: Sabotagepläne aufgedeckt
18.04.2024

Zwei Russland-Deutsche sollen für einen russischen Geheimdienst spioniert haben. Einer der beiden soll sich auch zur Durchführung von...