Das meiste Leben auf der Erde befindet sich unter der Erdoberfläche. „Tatsächlich sind wir Menschen die ungewöhnlichste Spezies, da wir über der Erde leben“, erklärt John Parnell, der zusammen mit dem Planet-Forscher Joseph Michalski in einem riesigen Krater auf dem Mars nach Leben sucht.
In einer am Montag veröffentlichten Studie im Nature Geoscience Journal behaupten die Forscher, den bislang stichhaltigsten Beweis für Leben auf dem Mars vorgelegt zu haben. Der McLaughlin Krater auf dem Mars wurde einst von einem riesigen Meteoriten verursacht, der das unterirdische Gestein des roten Planeten an dessen Oberfläche geschleudert hat.
Die teleskopische Untersuchung dieser Gesteinsmassen hat ergeben, dass sie Lehm und Mineralien enthalten, die im Laufe der Zeit durch Wasser verändert wurden. „Wir könnten ganz nah dran sein an der Entdeckung, ob es Leben auf dem Mars gibt oder gab“, so Parnell einem Bericht des Telegraph zufolge.
Auf der Oberfläche des Mars kann kein Leben entstehen, da sie komplett eingefroren ist und extreme Strahlenwerte herrschen. Es gibt allerdings keinen Grund, warum es nicht „Bakterien oder Mikroben geben sollte, die immer noch in den Zwischenräumen der Gesteine unterhalb der Oberfläche leben“.
Leben auf dem Mars sei daher in einem kleinen Rahmen möglich. Bohrungen unter die Oberfläche des Mars könnten mehr Aufschluss darüber geben. Auch Rückschlüsse auf das frühe Stadium der Erde seien möglich: Der Mars hat keine Oberfläche, das habe die Veränderung der Gesteine, wie sie durch Erosion entstanden ist, verhindert. „Die Studie von Mars-Kratern gibt daher Aufschluss darüber, wie das Leben auf der Erde begann.“