Politik

Deutsche Tierschützer: Massenprotest gegen Zugvögel-Mord in Ägypten

Lesezeit: 1 min
05.12.2013 18:36
Ägypten verursacht ein tausendfaches Vogelsterben im Herbst: Mit kilometerlangen Fangnetzen entlang der Mittelmeerküste werden die aus Europa kommenden Zugvögel in Massen gefangen und getötet. Der Deutsche Naturschutzbund hat seine bisher größte Petition dazu gestartet und dem ägyptischen Botschafter übergeben.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Zehn Millionen Zugvögel landen pro Jahr in ägyptischen Netzen. Die Tiere gelten in Ägypten als Delikatesse. In Restaurants werden Wachteln für fünf Euro verkauft, kleine Singvögel für ein bis zwei Euro. 115.000 Menschen haben gegen den Zugvögel-Mord in Ägypten protestiert und die Petition des Deutschen Naturschutzbundes (NABU) unterschrieben. Die Kampagne ist somit die erfolgreichste in der Geschichte des NABU.

NABU-Chef Olaf Tschimpke übergab die Unterschriften in Berlin dem ägyptischen Botschafter.

Tschimpke forderte die ägyptische Regierung auf, die von ihr unterzeichneten Naturschutz-Konventionen einzuhalten. Gleichzeitig begrüßte er den Aktionsplan des ägyptischen Umweltministeriums, den unkontrollierten Netzfang an den Mittelmeerküsten aufzugeben. Dieser wurde vergangene Woche in Bonn unterzeichnet.

Die im Frühjahr gestartete Kampagne habe den nötigen politischen Druck erzeugt, so Tschimpke. Der Vogelmord müsse aufhören, um den weltweiten Artenverlust zu stoppen. Die Situation in Ägypten sei alarmierend.

„Es gibt nun einen abgestimmten Plan, wie der Vogelmord beendet werden kann. Dessen Umsetzung wird der NABU durch Finanzierung eines kleinen Teams vor Ort in den kommenden Jahren unterstützen. Dazu werden wir weiter den Druck aufrechterhalten, damit auch die staatlichen Stellen ihren Teil zur Umsetzung des Aktionsplans, und damit für ein Ende des massiven Vogelfangs, beitragen“, sagt NABU-Vogelexperte Lars Lachmann.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Technologie
Technologie Der Chefredakteur kommentiert: Kleiner Blackout - kein neuer Strom mehr in Oranienburg! Echt jetzt?
19.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Städtereisen neuentdeckt: Easyjet läutet Renaissance der Rollkoffer ein
19.04.2024

Vor genau 20 Jahren eroberte Easyjet mit seinen günstigen Flügen das Festland der EU. Der Start in Berlin-Schönefeld begann...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft G7-Außenministertreffen: Israel-Iran Konflikt überschattet Agenda
19.04.2024

Nach israelischem Angriff auf Iran: G7-Außenministertreffen auf Capri ändert Agenda. Diskussionen zu China und Cyber-Sicherheit werden...

DWN
Politik
Politik Forsa-Zahlen: Die Grünen unterliegen den Fliehkräften der Abwärtsspirale
19.04.2024

Und schon wieder eine Etage tiefer. Der Sog verstärkt sich und zieht die Partei Bündnis 90/Grüne immer weiter hinab in der Wählergunst....

DWN
Technologie
Technologie Sehnsuchtsort Mond – Wettlauf um Macht und Rohstoffe
19.04.2024

Forscher, Technologiefirmen und ganze Staaten streben nach neuen galaktischen Ufern. Der Mond lockt mit wertvollen Rohstoffen und dient...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Krieg: So ist die Lage
19.04.2024

Nach neuen Angriffen: USA und NATO erhöhen Unterstützung für Ukraine, während Russland seinen Machtanspruch verstärkt.

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Trotz Exportbeschränkungen: Deutsche Ausfuhren in den Iran gestiegen
19.04.2024

Deutsche Exporte in den Iran trotzen geopolitischen Spannungen: Anstieg trotz EU- und US-Sanktionen. Welche Kritikpunkte gibt es in diesem...

DWN
Immobilien
Immobilien Wie viel Immobilie kann ich mir 2024 leisten?
19.04.2024

Wie günstig ist die aktuelle Marktsituation für den Erwerb einer Immobilie? Auf welche Haupt-Faktoren sollten Kaufinteressenten momentan...