Technologie

Apple kritisiert Google wegen massivem Sammeln von Daten

Lesezeit: 1 min
03.06.2015 12:09
Der US-Technologiekonzern Apple kritisiert das Sammeln von Nutzer-Daten im Internet. Zuvor hatte Google einen Gratis-Fotodienst eingeführt. Apple-Chef Tim Cook sagt, dass diese Art von Angeboten es es nicht Wert seien, Google alle möglichen persönlichen Daten zu überlassen.
Apple kritisiert Google wegen massivem Sammeln von Daten

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Apple-Chef Tim Cook verschärft seine Attacken gegen Internet-Unternehmen, deren Geschäftsmodell auf der Auswertung von Nutzerdaten basiert. Der Apple-Rivale Google hatte zuvor einen neuen kostenfreien Foto-Dienst eingeführt. Diese «sogenannten kostenlosen Angebote» mögen Nutzern zwar gefallen, sagte Cook bei einem Videoauftritt auf einer Veranstaltung der Datenschutz-Organisation EPIC. «Aber wir glauben nicht, dass sie es wert sind, dass Ihre E-Mail, Ihre Suchanfragen-Geschichte und jetzt sogar die Fotos ihrer Familie nach Daten durchstöbert und für Gott weiß welche Werbezwecke ausverkauft werden», wurde Cook am Dienstag von den Technologie-Blogs «The Verge» und «TechCrunch» zitiert.

Cook nannte zwar keine Firmennamen, aber der Satz ist als direkter Hinweis auf Google zu verstehen. Der Internet-Riese hatte vor wenigen Tagen auf seiner Entwicklerkonferenz einen Foto-Dienst präsentiert, bei dem man kostenlos unendlich viele Bilder hochladen kann, die dann von Googles Software geordnet werden. Der Google-Dienst kann etwa Gesichter, Gegenstände, Ereignisse wie eine Hochzeit oder Geburtstagsfeier oder Orte erkennen.

Google hat sich bislang nicht dazu geäußert, ob und wie mit man dem Angebot Geld verdienen will. Der Speicherplatz und die Rechenleistung für die Analyse der Bilder dürften bei Google erhebliche Kosten verursachen. Apple bietet selbst einen Online-Dienst für Fotos an, bei dem nur fünf Gigabyte Speicherplatz kostenlos sind. Für 500 GB verlangt Apple zehn Euro im Monat, für ein Terabyte 20 Euro im Monat.

Cook hatte schon vorher eine Linie gezogen zwischen Apple, das sein Geld mit dem Verkauf von Geräten wie das iPhone verdient, und Firmen, bei denen der Nutzer mit seinen Daten das Produkt sei. Das hatte unter anderem Kritik von Facebook-Gründer Mark Zuckerberg ausgelöst. Das größte soziale Netzwerk finanziert fast ausschließlich über Werbeeinnahmen.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Politik
Politik Europaparlament billigt neue EU-Schuldenregeln nach langwierigen Debatten
23.04.2024

Monatelang wurde über Europas neue Regen für Haushaltsdefizite und Staatsschulden diskutiert. Die EU-Abgeordneten sprechen sich nun für...

DWN
Immobilien
Immobilien Bauministerin: Innenstädte brauchen vielfältigere Angebote
23.04.2024

Klara Geywitz wirbt für mehr Vielfalt in den deutschen Innenstädten, um damit stabilere Immobilienmärkte zu unterstützen. Ein Mix von...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Palantir: Wie Vorurteile die sinnvolle Anwendung von Polizei-Software behindern
23.04.2024

Palantir Technologies ist ein Software-Anbieter aus den USA, der entweder Gruseln und Unbehagen auslöst oder Begeisterung unter seinen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen 20 Jahre EU-Osterweiterung: Wie osteuropäische Arbeitskräfte Deutschland unterstützen
23.04.2024

Zwei Jahrzehnte nach der EU-Osterweiterung haben osteuropäische Arbeitskräfte wesentlich dazu beigetragen, Engpässe im deutschen...

DWN
Finanzen
Finanzen Der DWN-Marktreport: Spannung und Entspannung – Geopolitik sorgt für Bewegung bei Aktien und Rohstoffen
23.04.2024

Die hochexplosive Lage im Nahen Osten sorgte für reichlich Volatilität an den internationalen Finanz- und Rohstoffmärkten. Nun scheint...

DWN
Finanzen
Finanzen Staatsverschuldung auf Rekordhoch: Steuerzahlerbund schlägt Alarm!
23.04.2024

Der Bund Deutscher Steuerzahler warnt: Ohne Kehrtwende droht der fiskalische Abgrund, trotzdem schöpft die Bundesregierung das...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Zahl der Apotheken in Deutschland sinkt weiter - Verband alamiert
23.04.2024

Laut neuen Zahlen gibt es immer weniger Apotheken-Standorte. Der Apothekerverband spricht von „alarmierenden Zeichen“ und erklärt,...

DWN
Finanzen
Finanzen Silber im Aufschwung: Das Gold des kleinen Mannes holt auf
23.04.2024

Silber hinkt traditionell dem großen Bruder Gold etwas hinterher. In den letzten Wochen hat der Silberpreis massiv zugelegt. Was sind die...