Politik

Gefechte an Russlands Grenzen ausgebrochen

Lesezeit: 1 min
19.07.2016 02:22
In Kasachstan haben sich Islamisten Gefechte mit der Polizei geliefert. Das Land hat die „Alarmstufe Rot“ ausgerufen. In Armenien haben bewaffnete Männer eine Polizeistation eingenommen und einen Major getötet. Der Kreml ist alarmiert und befürchtet eine Destabilisierung der russischen Grenzgebiete.
Gefechte an Russlands Grenzen ausgebrochen

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Am Montagmorgen ist es in Almaty, Hauptstadt Kasachstan, zu bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen Islamisten und Sicherheitskräften gekommen. Drei Polzisten und ein Zivilist sollen dabei ums Leben gekommen sein, berichtet der Guardian. Die Astana Times berichtet, dass die Regierung die „Alarmstufe Rot“ ausgerufen hat. Das Gebäude des nationalen Sicherheitskomitees wurde vollständig abgeriegelt.

In der Nacht von Sonntag auf Montag haben mehrere Bewaffnete in der armenischen Hauptstadt Jeriwan eine Polizei-Station eingenommen. Die dortigen Beamten wurden als Geiseln genommen, berichtet die New York Times. Derzeit sollen sich Generalmajor Vardan Egiasaian und der Vize-Chef der Polizei von Jeriwan, Valeri Osipian in der Gewalt der Geiselnehmer befinden. Am Sonntag hatten die Bewaffneten Major Arhur Vanoian getötet und drei weitere Beamte verletzt, meldet Panorama.am. Aus einer Stellungnahme des nationalen Sicherheitsdiensts Armeniens sollen bisher zwei Personen aus den Fängen der Geiselnehmer befreit worden sein.

Die New York Times berichtet weiter: „Die Geiselnehmer forderten die Freilassung von Oppositionsführer Jirair Sefilian, der im Juni unter dem Vorwurf des Waffenbesitzes eingesperrt wurde. Die Gruppe veröffentlichte zunächst eine Erklärung, wonach sie die Bürger aufforderten, auf die Straße zu gehen und gegen die Regierung zu protestieren. Das nährt Spekulationen, wonach der Angriff durch den erfolglosen Putsch beim türkischen Nachbarn inspiriert wurde.“

Sefilian ist ein Ex-Kommandeur, der eine kriegerische Haltung gegen Aserbaidschan und die Türkei einnimmt.

Der Kreml zeigt sich alarmierend über die Vorkommnisse in Kasachstan und Armenien, da beide Staaten als enge Verbündete gelten und sich direkt an den Grenzen Russland befinden. „Natürlich sind die Turbulenzen an unseren Grenzen alarmierend und wir behalten die Situation im Auge. Die Sicherheit des Landes an den Grenzen wird durch ein geeignetes Niveau gewährleistet. Allerdings werden im Hinblick auf die jüngsten Berichte die nötigen Maßnahmen getroffen werden“, zitiert die Nachrichtenagentur Tass den Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Doch auch die Vorkommnisse in der Türkei seien eine Gefahr für die Grenzgebiete Russlands. Allerdings müsse jeder Fall – also Kasachstan, Armenien und Türkei – gesondert betrachtet werden.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen 20 Jahre EU-Osterweiterung: Wie osteuropäische Arbeitskräfte Deutschland unterstützen
23.04.2024

Zwei Jahrzehnte nach der EU-Osterweiterung haben osteuropäische Arbeitskräfte wesentlich dazu beigetragen, Engpässe im deutschen...

DWN
Finanzen
Finanzen Der DWN-Marktreport: Spannung und Entspannung – Geopolitik sorgt für Bewegung bei Aktien und Rohstoffen
23.04.2024

Die hochexplosive Lage im Nahen Osten sorgte für reichlich Volatilität an den internationalen Finanz- und Rohstoffmärkten. Nun scheint...

DWN
Finanzen
Finanzen Staatsverschuldung auf Rekordhoch: Steuerzahlerbund schlägt Alarm!
23.04.2024

Der Bund Deutscher Steuerzahler warnt: Ohne Kehrtwende droht der fiskalische Abgrund, trotzdem schöpft die Bundesregierung das...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Zahl der Apotheken in Deutschland sinkt weiter - Verband alamiert
23.04.2024

Laut neuen Zahlen gibt es immer weniger Apotheken-Standorte. Der Apothekerverband spricht von „alarmierenden Zeichen“ und erklärt,...

DWN
Finanzen
Finanzen Silber im Aufschwung: Das Gold des kleinen Mannes holt auf
23.04.2024

Silber hinkt traditionell dem großen Bruder Gold etwas hinterher. In den letzten Wochen hat der Silberpreis massiv zugelegt. Was sind die...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Handel warnt vor „Geisterstädten“ - tausende Geschäftsschließungen
23.04.2024

Seit Jahren sinkt die Zahl der Geschäfte in Deutschlands Innenstädten - auch weitere Filialen von Galeria Karstadt Kaufhof müssen bald...

DWN
Technologie
Technologie Ocean Cleanup fischt 10.000 Tonnen Plastikmüll aus Ozeanen und Flüssen
23.04.2024

Ein Projekt fischt Tausende Tonnen Plastik aus dem Meer und aus Flüssen. Eine winzige Menge, weltweit betrachtet. Doch es gibt global...

DWN
Technologie
Technologie Astronaut Alexander Gerst rechnet mit permanenter Station auf dem Mond
23.04.2024

Eine feste Basis auf dem Mond - das klingt für viele noch nach Science Fiction, soll aber schon bald Realität werden. Für Astronaut...