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Das Misstrauen der Deutschen gegenüber US-Anbietern im Internet ist einer Studie zufolge auf einem Rekordhoch. Wie eine Umfrage durch das Institut YouGov für die beiden deutschen E-Mail-Anbieter GMX und Web.de ergab, haben insgesamt 77 Prozent der Befragten derzeit Bedenken oder zum Teil Bedenken, ihre privaten Daten bei US-Unternehmen beziehungsweise auf Servern in den USA zu speichern. Damit sind US-Anbieter für E-Mails und Netzwerke wie Facebook, Twitter und Instagram gemeint.
Derzeit seien „noch mehr“ Internetnutzer um ihre digitale Privatsphäre und ihre Daten wie Dokumente, Fotos, Chats und E-Mails besorgt als zum Zeitpunkt der NSA-Enthüllungen 2013, erklärte der Geschäftsführer von Web.de und GMX, Jan Oetjen, am Freitag. Damals lag der Wert demnach bei 74 Prozent.
Nach ihrem Internetverhalten befragt erwiderten 17 Prozent, sie achteten vermehrt darauf, Daten wie Fotos und Dokumente bei deutschen Anbietern zu speichern, 16 Prozent verzichten demnach mittlerweile häufiger auf die Nutzung von US-Angeboten. Einen Wechsel zu einem deutschen E-Mail-Anbieter nahmen nur sieben Prozent vor beziehungsweise erwägen das derzeit.
YouGov befragte Mitte Januar 2048 Menschen. Die Umfrage ist demnach repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.