Politik

Belgische Polizei vermutet Islamisten hinter Polizisten-Mord

Lesezeit: 1 min
29.05.2018 13:55
Belgische Polizei vermutet Islamisten hinter Polizisten-Mord.
Belgische Polizei vermutet Islamisten hinter Polizisten-Mord

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Bei einer Schießerei mit möglicherweise terroristischem Hintergrund sind am Dienstag in der belgischen Stadt Lüttich vier Menschen getötet worden. Der Täter habe zunächst zwei Polizistinnen von hinten mit einem Messer angriffen, diesen eine Schusswaffe entrissen und sie dann beide erschossen, teilte die Lütticher Staatsanwaltschaft mit. Dann habe er einen jungen Mann getötet, der in einem geparkten Wagen gesessen habe. Anschließend sei der Täter in eine Schule geflüchtet und habe dort eine Mitarbeiterin als Geisel genommen. Die Polizei habe einen Großeinsatz ausgelöst und die Schüler in Sicherheit gebracht. Bei einem Schusswechsel mit Polizisten sei der Mann schließlich getötet worden. Bei der Aktion seien auch Polizisten verletzt worden.

Die Staatsanwaltschaft ging von einem terroristischen Zwischenfall aus. Medienberichten zufolge soll der Mann "Allahu Akbar" (Gott ist groß) gerufen haben. Der staatliche Sender RTBF berichtete, bei dem Täter handele es sich um einen 36-jährigen Kleinkriminellen, der eine Haftstrafe abgesessen habe. Er hatte dem Bericht zufolge am Montag Freigang, von dem er nicht in die Haftanstalt zurückkehrte. Die Ermittler prüften nun, ob der Mann im Gefängnis zum Islam konvertiert sei und sich radikalisiert habe. Ministerpräsident Charles Michel sagte, es sei noch zu früh, etwas über den Hintergrund der Tat zu sagen.

Eine von Brüssel aus operierende Zelle der Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS) war in die Anschläge von Paris 2015 und Brüssel 2016 verwickelt. Dabei wurden 130 beziehungsweise 32 Menschen getötet. Die Brüsseler IS-Zelle hatte Kontakte zu Extremisten in Verviers, einer Industriestadt nahe Lüttich.

***

Bitte unterstützen Sie die Unabhängigkeit der DWN – hier abonnieren!


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Immobilien
Immobilien Wie viel Immobilie kann ich mir 2024 leisten?
18.04.2024

Wie günstig ist die aktuelle Marktsituation für den Erwerb einer Immobilie? Auf welche Haupt-Faktoren sollten Kaufinteressenten momentan...

DWN
Politik
Politik G7-Gipfel auf Capri: Militärische Signale für Ukraine und Nahost
18.04.2024

Inmitten eskalierender Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten kommen die G7-Außenminister auf Capri zusammen, um gemeinsam Strategien...

DWN
Politik
Politik Russische Agenten in Bayern festgenommen: Sabotagepläne aufgedeckt
18.04.2024

Zwei Russland-Deutsche sollen für einen russischen Geheimdienst spioniert haben. Einer der beiden soll sich auch zur Durchführung von...

DWN
Politik
Politik Kampf am Himmel: Ukrainische Verteidiger unter Druck
18.04.2024

Die militärische Lage der Ukraine verschlechtert sich weiter. Es fehlen Mittel, Soldaten und Luftabwehrsysteme, um sich gegen neue...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Halving: Die nächste Evolutionsstufe im digitalen Geldsystem
18.04.2024

Am 20. April 2024 ist es wieder soweit: Das nächste Halving steht vor der Tür. Doch um was geht es bei diesem Event, auf das die...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Wirtschaftsstandort Deutschland: 7 Maßnahmen, die den Wohlstand sichern
18.04.2024

Kein Wirtschaftswachstum, Fachkräftemangel, Bürokratie und hohe Energiekosten: Die deutsche Wirtschaft hat viele Baustellen. Im aktuellen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bosch verhandelt über Stellenabbau: Fokus auf Alternativen und Standortsicherung
18.04.2024

Bosch will massiv Stellen streichen, um im internationalen Wettbewerb nicht ins Hintertreffen zu geraten. Dagegen gingen zuletzt Tausende...

DWN
Finanzen
Finanzen Geldvermögen privater Haushalte hat einen neuen Höchststand erreicht
18.04.2024

Die gestiegenen Kurse an den Aktienmärkten und die erhöhten Sparzinsen haben zusammen dazu geführt, dass das Geldvermögen der deutschen...