Finanzen

Schwere Verluste am deutschen Aktienmarkt

Lesezeit: 1 min
06.12.2018 09:38
Der deutsche Aktienmarkt verzeichnet deutliche Verluste.
Schwere Verluste am deutschen Aktienmarkt

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die Sorge vor einer neuen Eskalation im Handelsstreit zwischen China und den USA hat den Dax am Donnerstag erstmals seit zwei Jahren unter die Marke von 11.000 Punkten gedrückt. Der deutsche Leitindex sackte am frühen Abend um bis zu 3,45 Prozent auf 10.813 Zähler ab. "Der Traum von einer Jahresendrallye könnte geplatzt sein", sagte Marktanalyst Salah Bouhmidi vom Brokerhaus DailyFX. "Die Risiken nehmen nicht ab, ganz im Gegenteil kommen immer mehr dazu. Die Angst im Markt ist wieder groß."

Aus Furcht vor einer Verschärfung des Zollstreits mit China ziehen sich Anleger auch aus US-Aktien zurück. Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 verzeichneten am Donnerstagabend deutscher Zeit Verluste zwischen 2 und 2, Prozent.

Als Grund für die neue Verunsicherung sehen Experten die Festnahme von Huawei-Finanzchefin Meng Wanzhou in Kanada. Der Managerin des chinesischen Netzwerkausrüsters und Smartphone-Herstellers wird einem Medienbericht zufolge vorgeworfen, gegen Sanktionen verstoßen zu haben, die die USA gegen den Iran verhängt hatten. Sie muss mit einer Auslieferung in die USA rechnen. Die USA und China hatten am Wochenende am Rande des G20-Gipfels in Argentinien eine 90-tägige Atempause in dem seit Monaten schwelenden Konflikt um höhere Zölle vereinbart. Die Festnahme der Huawei-Finanzchefin und eine mögliche Auslieferung in die USA könne von der Führung in Peking falsch verstanden werden und alle Vereinbarungen von Buenos Aires wieder hinfällig machen, sagte Marktanalyst Jochen Stanzl vom Brokerhaus CMC Markets.

Der als "Angstbarometer" bezeichnete VDax, der die Nervosität der Anleger misst, stieg um knapp zehn Prozent auf 21,89 Punkte an. Das war der höchste Stand seit drei Wochen. Der europäische Volatilitätsindex VStoxx legte um 13,5 Prozent zu auf 21,67 Zähler.

Der Dax liegt seit Jahresbeginn mit über 16 Prozent im Minus, wie aus Daten von Tradingecenomics hervorgeht. Die Negativserie dürfte ein Anzeichen dafür sein, dass Investoren mit einem bevorstehenden Ausbruch einer Rezession in der Weltwirtschaft rechnen, weil die deutsche Volkswirtschaft sehr exportorientiert aufgestellt ist.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutsch-chinesische Beziehung: So reagiert China auf Scholz’ Besuch
16.04.2024

Die Reise von Bundeskanzler Olaf Scholz nach China hat in den vergangenen Tagen die chinesischen Medien beschäftigt. Zum Abschluss seiner...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft IWF-Wachstumsprognose 2024: Deutschland bleibt weltweites Schlusslicht
16.04.2024

Für Deutschland hat der IWF in seiner neuen Prognose keine guten Nachrichten: Sie dürfte auch 2024 unter allen Industriestaaten am...

DWN
Politik
Politik Modernste Raketenabwehrsysteme: So schützt sich Israel gegen Luftangriffe
16.04.2024

Hunderte Raketen und Kampfdrohnen hatte der Iran am Wochenende nach Israel gefeuert. Dass dieser Angriff vergleichsweise glimpflich...

DWN
Politik
Politik Engpass bei Stromversorgung: Oranienburg zeigt Deutschland die Grenzen auf
16.04.2024

Noch ist es ein Einzelfall: Die Kleinstadt Oranienburg, nördlich von Berlin, kommt dem Bedarf ihrer Kunden nicht mehr umfänglich nach....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Stellenabbau wegen KI: Jetzt trifft es auch die Hochqualifizierten
16.04.2024

Der zunehmende Einsatz von KI verändert viele Branchen grundlegend und wird in Zukunft eine Reihe von Berufen überflüssig machen. Davon...

DWN
Politik
Politik 365 Tage Schwarz-Rot in Berlin - weder arm noch sexy!
16.04.2024

Niemand war wohl mehr überrascht als Kai Wegner (CDU), dass er vor genau einem Jahr wie „Kai aus der Kiste" Regierender Bürgermeister...

DWN
Politik
Politik Scholz in China: Deutliche Worte bei Xi zum Ukraine-Krieg und Klimaschutz
16.04.2024

Auf der letzten Etappe seiner China-Reise traf Bundeskanzler Scholz seinen Amtskollegen Präsident Xi Jinping. Bei ihrem Treffen in Peking...

DWN
Finanzen
Finanzen Börsenrückgang: DAX im Korrekturmodus - Was Anleger wissen müssen
16.04.2024

Der DAX hat die Woche mit einer Erholung gestartet, doch diese wurde schnell zunichte gemacht. Die Unsicherheit an den Börsen erreicht ein...