Die Gewinne der chinesischen Industrie sind im November erstmals seit fast drei Jahren zurückgegangen. Sie gaben um 1,8 Prozent nach, wie das nationale Statistikamt am Donnerstag mitteilte. Es ist das erste Minus seit Dezember 2015.
Beobachter begründeten die Entwicklung mit einem schwächeren Wachstum bei den Verkaufs- und Erzeugerpreisen sowie steigenden Kosten. Ökonomen sahen darin einen weiteren Hinweis für die steigenden Risiken in der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft im kommenden Jahr. Ein Großteil lässt sich auf den Handelsstreit mit den USA zurückführen, der Firmen vor Investitionen zurückschrecken lässt und das Verarbeitende Gewerbe unter Druck setzt.
Das Wirtschaftswachstum in China besitzt nach wie vor eine zentrale Funktion für das Wachstum der Weltwirtschaft, weil das Land zu den größten Exporteuren und Importeuren gehört. Der Rückgang der Gewinne in der Industrie fällt in eine Zeit, in der sich die Anzeichen für einen weltweiten Wirtschaftsabschwung mehren.