Deutschland

ARD-Intendanten fordern Inflationszuschlag auf Rundfunk-Gebühren

Lesezeit: 1 min
17.04.2019 17:19
Die Intendanten der ARD fordern einen Teuerungszuschlag auf die Rundfunkgebühren. Andernfalls würde die Qualität der Angebote massiv leiden.
ARD-Intendanten fordern Inflationszuschlag auf Rundfunk-Gebühren

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die ARD-Intendanten verlangen eine angemessene Berücksichtigung des tatsächlichen Finanzbedarfs der Sender, berichtet die dpa. «Wir haben seit 2009 bei den verwendbaren Mitteln, also bei den Beitragsgeldern, die wir echt verwenden dürfen, nicht die Teuerung ausgeglichen bekommen, nicht den Verbraucherpreisindex und erst recht nicht die rundfunkspezifische Teuerung», sagte der ARD-Vorsitzende Ulrich Wilhelm am Mittwoch in Hamburg zum Abschluss einer ARD-Intendantensitzung. «Ein Teuerungsausgleich ist notwendig, wenn die Qualität der Angebote nicht massiv leiden soll.» Die Höhe des Rundfunkbeitrags ist bis 2020 auf monatlich 17,50 Euro pro Haushalt festgelegt.

Schon jetzt hätten aufgrund der Einsparungen der vergangenen Jahre mehr Wiederholungen gesendet werden müssen. Es seien weniger Kameras in den Studios aufgestellt worden, Produktionen hätten mit weniger Drehtagen auskommen müssen, und die Altersvorsorge für jüngere Kollegen sei eingeschränkt worden. Die ARD-Anstalten werden den Angaben zufolge außerdem im Zeittraum von 1993 bis Ende 2020 etwa 20 Prozent der Stellen abgebaut haben.

Die öffentlich-rechtlichen Sender müssen bis Ende April bei der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) ihren Bedarf für die kommenden Jahre anmelden. «Wir glauben, dass wir verantwortungsbewusst anmelden werden», sagte Wilhelm. Angaben zur aus ihrer Sicht angemessenen Höhe des künftigen Rundfunkbeitrags machten die Intendanten nicht.

Noch stehe nicht fest, mit welchen exakten Einnahmen sie für die kommenden Jahre rechnen könnten. Ein Grund dafür ist, dass der Meldedatenabgleich noch nicht abgeschlossen ist, mit dem der Beitragsservice ermittelt, welche Haushalte Beitrag zahlen müssen, das bisher aber noch nicht tun.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik Verfassungsgericht stärken: Mehrheit der Parteien auf dem Weg zur Einigung?
28.03.2024

Das Verfassungsgericht soll gestärkt werden - gegen etwaige knappe Mehrheiten im Bundestag in aller Zukunft. Eine Einigung zeichnet sich...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschlands maue Wirtschaftslage verhärtet sich
28.03.2024

Das DIW-Konjunkturbarometer enttäuscht und signalisiert dauerhafte wirtschaftliche Stagnation. Unterdessen blieb der erhoffte...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Lauterbach will RKI-Protokolle weitgehend entschwärzen
28.03.2024

Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat angekündigt, dass einige der geschwärzten Stellen in den Corona-Protokollen des RKI aus der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Brückeneinsturz in Baltimore trifft Importgeschäft der deutschen Autobauer
28.03.2024

Baltimore ist eine wichtige Drehscheibe für die deutschen Autobauer. Der Brückeneinsturz in einem der wichtigsten Häfen der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft „Made in Germany“ ist wieder gefragt - deutsche Exporte steigen deutlich
28.03.2024

Der Außenhandel in Deutschland hat wider Erwarten zu Jahresbeginn deutlich Fahrt aufgenommen. Insgesamt verließen Waren im Wert von 135,6...

DWN
Finanzen
Finanzen Der Ukraine-Krieg macht's möglich: Euro-Bonds durch die Hintertür
28.03.2024

Die EU-Kommission versucht, mehr Macht an sich zu ziehen. Das Mittel der Wahl hierfür könnten gemeinsame Anleihen, sogenannte Euro-Bonds,...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Osterfreude und EM-Fieber: Hoffnungsschimmer für Einzelhandel
28.03.2024

Das Ostergeschäft verspricht eine Wende für den deutschen Einzelhandel - nach einem düsteren Februar. Wird die Frühlingshoffnung die...

DWN
Immobilien
Immobilien Immobilienkrise für Banken noch nicht überwunden
28.03.2024

Die deutschen (Pfandbrief-)Banken sind stark im Gewerbeimmobilien-Geschäft engagiert. Das macht sie anfällig für Preisrückgänge in dem...