Politik

Schäuble warnt Irland und Portugal: Für euch gibt es keinen Schuldenschnitt!

Lesezeit: 1 min
05.12.2012 16:18
Der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble lehnt eine Erleichterung für Irland und Portugal nach griechischem Vorbild ab. Derartige Forderungen seien ein „desaströses Zeichen“ für diese Länder, das er ihnen „nicht empfehlen“ würde.
Schäuble warnt Irland und Portugal: Für euch gibt es keinen Schuldenschnitt!

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Was für Griechenland gilt, muss nicht für andere Mitgliedsstaaten gelten. Deutschland hat Irland nun sogar davor gewarnt, niedrigere Zinsen und längere Laufzeiten für seine Bailout-Kredite anzustreben. Wenn Irland dem griechischen Beispiel folge, wäre dies „desaströs“, zitiert der Irish Examiner den deutschen Finanzminister Wolfgang Schäuble. Derartige Forderungen würde er Irland und Portugal „nicht empfehlen“, Griechenland sei ein „einzigartiger Fall“. Es wäre ein „desaströses Zeichen“ für Irland und Portugal, die gerade dabei seien, „Schritt für Schritt auf die Märkte zurückzukehren“, fügte Schäuble hinzu.

Auf dem Treffen der Euro-Finanzminister in Brüssel hatte der irische Finanzminister Michael Noonan gesagt, er werde für sein Land dieselben Zugeständnisse anstreben, die gegenüber Griechenland gemacht wurden (mehr hier). Er halte es für eine „interessante Idee“, dass das Geld vom EFSF zu nominalen Zinssätzen gewährt und die Laufzeit auf 15 Jahre gestreckt werden solle.

Schützenhilfe erhielt der Ire von seinem portugiesischen Amtskollegen Vitor Gispar (mehr hier), der für sein Land ebenfalls günstigere Kreditbedingungen anstrebt. Und nun forderte auch der Premierminister von Portugal geringere Zinsen und längere Laufzeiten. Dies wolle er „auf dem nächsten Treffen der Eurogruppe“ zur Sprache bringen. Eurogruppenchef Jean-Claude Juncker lehnte dies jedoch ab: „Die Eurogruppe ist nicht darauf eingestellt, den beiden Ländern ähnliche Bedingungen zu gewähren.“ Dies widerspricht seinen früheren Äußerungen, in denen er Irland und Portugal noch Hoffnungen gemacht hatte.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik Verfassungsgericht stärken: Mehrheit der Parteien auf dem Weg zur Einigung?
28.03.2024

Das Verfassungsgericht soll gestärkt werden - gegen etwaige knappe Mehrheiten im Bundestag in aller Zukunft. Eine Einigung zeichnet sich...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschlands maue Wirtschaftslage verhärtet sich
28.03.2024

Das DIW-Konjunkturbarometer enttäuscht und signalisiert dauerhafte wirtschaftliche Stagnation. Unterdessen blieb der erhoffte...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Lauterbach will RKI-Protokolle weitgehend entschwärzen
28.03.2024

Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat angekündigt, dass einige der geschwärzten Stellen in den Corona-Protokollen des RKI aus der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Brückeneinsturz in Baltimore trifft Importgeschäft der deutschen Autobauer
28.03.2024

Baltimore ist eine wichtige Drehscheibe für die deutschen Autobauer. Der Brückeneinsturz in einem der wichtigsten Häfen der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft „Made in Germany“ ist wieder gefragt - deutsche Exporte steigen deutlich
28.03.2024

Der Außenhandel in Deutschland hat wider Erwarten zu Jahresbeginn deutlich Fahrt aufgenommen. Insgesamt verließen Waren im Wert von 135,6...

DWN
Finanzen
Finanzen Der Ukraine-Krieg macht's möglich: Euro-Bonds durch die Hintertür
28.03.2024

Die EU-Kommission versucht, mehr Macht an sich zu ziehen. Das Mittel der Wahl hierfür könnten gemeinsame Anleihen, sogenannte Euro-Bonds,...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Osterfreude und EM-Fieber: Hoffnungsschimmer für Einzelhandel
28.03.2024

Das Ostergeschäft verspricht eine Wende für den deutschen Einzelhandel - nach einem düsteren Februar. Wird die Frühlingshoffnung die...

DWN
Immobilien
Immobilien Immobilienkrise für Banken noch nicht überwunden
28.03.2024

Die deutschen (Pfandbrief-)Banken sind stark im Gewerbeimmobilien-Geschäft engagiert. Das macht sie anfällig für Preisrückgänge in dem...