Politik

Türkei: Anschlag auf Partei-Zentrale der Regierungspartei AKP

Lesezeit: 1 min
20.03.2013 03:24
Das türkische Justizministerium und der Hauptsitz der AKP in Ankara, sind Schauplätze von zwei fast zeitgleichen Anschlägen geworden. Nach ersten Erkenntnissen soll die linksextreme Organisation DHKP/C hinter den Aktionen stecken.
Türkei: Anschlag auf Partei-Zentrale der Regierungspartei AKP

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Am Abend des 20. März ist es in der türkischen Haupstadt Ankara zu zwei fast zeitgleichen Raketenangriffen gekommen. Um 20.45 Uhr wurde ein Raketenangriff mit einer Panzerabwehrwaffe auf den Hauptsitz der AKP verübt. Nur 15 Minuten später wurden zwei Handgranaten in das Gebäude des Justizministeriums geworfen. Tote oder Schwerverletzte gebe es nicht.

Der türkische Europa-Minister Egemen Bağış erklärte daraufhin, dass die Feinde der Demokratie und des inneren Friedens die Regierung niemals stürzen werden. Die Türkei werde sich nicht durch solche Attacken von ihrem Weg abbringen lassen.

Der AKP-Abgeordnete Şamil Tayyar meint, dass wohl klar sei, wer die Drahtzieher des Anschlags seien. „Hinter den Anschlägen steckt die durch das Assad-Regime unterstützte linksextreme Terroorganisation DHKP/C“, zitiert die Tageszeitung Akşam den ehemaligen Journalisten. Tatsächlich soll die türkische Polizei vor dem AKP-Gebäude eine Protest-Note der DHKP/C gefunden haben.

Die Ministerin für Familie und Sozialpolitik Fatma Şahin erklärte, dass sich zum Zeitpunkt des Anschlags auf den Hauptsitz der AKP, 191 AKP-Abgeordnete im Gebäude befanden.

Die DHKP/C hatte Ende Januar das Attentat auf die US-Botschaft in Ankara verübt. Begründet wurde der Anschlag mit der Politik der Vereinigten Staaten im Irak, in Syrien, Ägypten und Libyen. Die DHKP/C wirft den USA Völkermord vor. Die Türkei werde hier als „Sklave“ benutzt. Als Marionette der USA müsse nun auch Recep Tayyip Erdoğan mit einem Anschlag rechnen. Eine entsprechende Erklärung hatte die DHKP/C im Internet veröffentlicht

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Iran-Israel-Konflikt: Führt das Krisentreffen in Israel mit Baerbock und Cameron zur Deeskalation?
17.04.2024

Bei Gesprächen mit israelischen Politikern bemühen sich Annalena Baerbock und David Cameron, einen möglichen Vergeltungsschlag gegen den...

DWN
Politik
Politik Günstlingswirtschaft und Gefälligkeiten: Stephan Weil in Niedersachsen am Pranger
17.04.2024

In Berlin steht Kai Wegner (CDU) unter Verdacht, seine Geliebte mit einem Senatorenposten bedacht zu haben. Ursula von der Leyen (CDU)...

DWN
Technologie
Technologie Fluch oder Segen? – Was man aus Müll alles machen kann
17.04.2024

Die Welt ist voller Müll. In den Ländern des globalen Südens gibt es teilweise so viel davon, dass Menschen auf Abfallbergen ihr Dasein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Insolvenzrekorde im März: Nachwehen der Coronahilfen
17.04.2024

Deutsche Unternehmen klagen aktuell viel über die Umstände – und die Unternehmensinsolvenzen sind auch auf Rekordniveau. Ein Grund...

DWN
Politik
Politik Vor G7-Treffen: Baerbock warnt vor Eskalationsspirale im Nahen Osten
17.04.2024

Die Grünen-Politikerin hat vor einem Treffen der Gruppe sieben großer Industrienationen (G7) zu "maximaler Zurückhaltung" aufgerufen in...

DWN
Politik
Politik Die Zukunft der EU als Wirtschaftsstandort: DIHK-Befragung zeigt Stimmungstief
17.04.2024

Wie beurteilen Unternehmen die Lage der Europäischen Union? Eine Befragung der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) gibt...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Studie: Immer mehr Menschen heben Geld im Supermarkt ab
17.04.2024

Geldabheben beim Einkaufen wird in den Supermärken immer beliebter. Für Händler könnten die zunehmenden Bargeldauszahlungen jedoch...

DWN
Finanzen
Finanzen Inflation in Eurozone fällt auf 2,4 Prozent
17.04.2024

Im Herbst 2022 erreichte die Inflation in der Eurozone ein Höchststand von mehr als zehn Prozent, jetzt gibt es den dritten Rückgang der...