Die Funktionäre der Anti-Euro-Partei Alternative für Deutschland (AfD) sind nach dem Überfall von Autonomen auf eine Wahlkampfveranstaltung (hier) in Bremen sichtlich schockiert: „Es kann ja nicht sein, dass Bürger friedlich am Samstag auf eine politische Veranstaltung gehen und sich danach als Verletzte wiederfinden“, sagte AfD-Sprecherin Dagmar Metzger den Deutsche Wirtschafts Nachrichten.
Die AfD will nun „Überlegungen anstellen, wie wir unsere Veranstaltungen stärker sichern können“ sagte Metzger. Ob dies in Form von Polizeischutz für alle Veranstaltungen oder durch einen privaten Sicherheitsdienst geschehen soll, konnte Metzger am Samstagabend noch nicht sagen. Tatsache ist jedoch, „dass wir etwas machen müssen, denn es geht ja nicht nur um unsere Politiker, sondern auch den Schutz unbeteiligter Bürger, für die wir eine Verantwortung haben“, sagte Metzger.
Die Mitglieder sind offenkundig verunsichert – der Angriff in Bremen war nicht die erste Attacke gegen die AfD. Zuvor war es in Berlin und Göttingen zu körperlicher Gewalt gegen AfD-Sympathisanten gekommen. Metzger: „Die Angreifer hatten Messer bei sich – mit Messern kann man Leute umbringen. Das ist alles andere als beruhigend.“
Metzger wollte nicht darüber spekulieren, ob hinter den Angriffen eine Organisation, „wenngleich es schon auffallend ist, dass diese Attacken in verschiedenen Regionen Deutschlands“ stattgefunden haben. Die AfD wurde von der Polizei darüber informiert, dass die Täter aus der linksautonomen Szene kommen sollen. Drei Angreifer wurden verhaftet, über den Verbleib von fünf weiteren angeblich Involvierten hatte Metzger am Samstagabend keine Informationen vorliegen.
Bisher liegen der AfD keine Solidaritätsadressen anderer Parteien vor. Keine Partei hat den Überfall von Bremen als undemokratisch verurteilt. Metzger: „Es wäre eine anständige Geste, und wir würden uns schon freuen, wenn wir den einen oder anderen Zuspruch bekämen.“