Der ehemalige EZB-Direktor Jörg Asmussen betrachtet seinen Wechsel ins Ministerium vom Andrea Nahles als eine Entscheidung zugunsten der Familie. Er sagte dem Stern: „Vorneweg ging es um die beiden Töchter. Das Gesamtpaket aus Beruf und Privatem ist einfach besser. Wenn man pendelt, nimmt man nicht regelmäßig am Familienleben teil. Man ist einfach raus.“
Asmussen wird als Staatssekretär entsprechend der Besoldungsordnung des Bundes etwa 18.000 Euro monatlich verdienen und erhält damit um 150.000 Euro weniger im Jahr als bei der EZB. Asmussen: „Ja, ich verzichte auf viel Geld. Geld allein macht echt nicht glücklich.“ Außerdem könne man „auch von einem Staatssekretärsgehalt sehr, sehr gut leben“.
Er wolle trotz der Einschränkungen „weiter hart arbeiten“, jedoch auch „normal am Leben meiner Kinder teilnehmen“. Es sei ihm „total wurscht“, ob ihn irgendjemand nun für ein „Vorbild oder einen Vollidioten“ halte.
Asmussen will im Bundesarbeitsministerium den neuen Mindestlohn bearbeiten, außerdem Änderungen an der Rente herbeiführen und dafür sorgen, dass die Arbeitswelt familienfreundlicher gestaltet wird. Außerdem soll er, so schreibt der Stern, „das Riesenressort für seine Parteifreundin Andrea Nahles organisieren und die internationalen Beziehungen pflegen“.