Politik

Gegen G7: Schwellenländer solidarisieren sich mit Russland

Lesezeit: 1 min
25.03.2014 11:28
Die Staatschefs von Brasilien, Indien, China und Südafrika stellen sich hinter Wladimir Putin. Sie lehnen einen Ausschluss Russlands aus dem G20-Gipfel ab. Zudem fordern sie die Konfliktparteien zu einer friedlichen Lösung der Ukraine-Krise auf.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Schwellenländer China, Indien, Brasilien und Südafrika sprechen sich gegen einen Ausschluss Russlands aus den G20-Treffen aus. Die gegenseitige Androhung von Sanktionen und Gegensanktionen würde nicht zu einer friedlichen und dauerhaften Lösung der Ukraine-Krise beitragen.

„Die Vormundschaft über die G20 gehört allen Mitgliedsstaaten gleichermaßen und kein einzelnes Mitgliedsland kann einseitig Beschlüsse darüber fassen“, sagten die Staatschefs von Brasilien, Indien, China und Südafrika in einer gemeinsamen Erklärung in Den Haag.

Sie blockierten damit den Vorstoß Australiens, Russland weiter zu isolieren, wie EUObserver berichtet. Der US-Verbündete signalisierte zuvor, dass die Russische Föderation vom G20-Gipfel im australischen Brisbane, der im November stattfinden soll, ausgeschlossen werden könnte.

Die westlichen Industrienationen sagten ihr G8-Treffen mit Russland aufgrund der Krim-Krise ab. Der G8-Gipfel sollte zunächst in Sotschi am Schwarzen Meer stattfinden. Doch die Staatschefs von Großbritannien, Kanada, Frankreich, Deutschland, Italien, Japan und den USA werden das Treffen ohne Russland in Brüssel abhalten. Darauf einigten sie sich am Rande des Atomgipfels in Den Haag.

Als Grund führten die Staatschefs an, dass Russlands Handlungen auf der Krim „nicht vereinbar mit den gemeinsamen Überzeugungen“ der G7 sind. Deshalb werde Russland aus der Gruppe suspendiert. Zudem würden sich die G7 weitere Schritte vorbehalten, darunter auch ihre „Handlungen zu verschärfen, koordinierte Sanktionen eingeschlossen, […] falls Russland die Situation weiterhin eskaliert“.

„Wenn unsere westlichen Partner glauben, dass das Format sich überlebt hat, dann werden wir an dem Format nicht festhalten“, sagte Russlands Außenminister Lawrow am Montag in Den Haag am Rande des Atom-Gipfels (mehr hier).

Lawrow traf sich in Den Haag erstmals seit Beginn der Krise mit dem ukrainischen Außenminister Andrij Deschtschyzja. Er lehnte jedoch bilaterale Gespräche mit der Übergangsregierung zur Beilegung des Konflikts ab. Er sagte erneut, dass der Umsturz in der Ukraine eine Form der westlichen Ausdehnung gewesen sei.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Technologie
Technologie Petrochemie: Rettungsleine der Ölindustrie - und Dorn im Auge von Umweltschützern
24.04.2024

Auf den ersten Blick sieht die Zukunft des Erdölmarktes nicht rosig aus, angesichts der Abkehr von fossilen Treibstoffen wie Benzin und...

DWN
Politik
Politik Sunaks Antrittsbesuch bei Kanzler Scholz - strategische Partnerschaft in Krisenzeiten
24.04.2024

Rishi Sunak besucht erstmals Berlin. Bundeskanzler Scholz empfängt den britischen Premierminister mit militärischen Ehren. Im Fokus...

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank-Präsident: Zinssenkungspfad unklar, digitaler Euro erstrebenswert
24.04.2024

Spannende Aussagen von Bundesbank-Präsident Joachim Nagel: Ihm zufolge wird die EZB nach einer ersten Zinssenkung nicht unbedingt weitere...

DWN
Technologie
Technologie Habeck sieht großes Potenzial in umstrittener CO2-Einlagerung
24.04.2024

Die Technologie "Carbon Capture and Storage" (CO2-Abscheidung und -Speicherung) ist in Deutschland ein umstrittenes Thema. Inzwischen gibt...

DWN
Politik
Politik Chinesische Spionage: Verfassungsschutz mahnt Unternehmen zu mehr Vorsicht
24.04.2024

Der Verfassungsschutz warnt vor Wirtschaftsspionage und Einflussnahme aus China. Vor allem für deutsche Unternehmen wäre eine naive...

DWN
Panorama
Panorama Fahrraddiebe nehmen vermehrt teure E-Bikes und Rennräder ins Visier
24.04.2024

Teure E-Bikes und Rennräder sind seit Jahren immer häufiger auf den Straßen zu sehen - die Anzahl von Diebstählen und die...

DWN
Technologie
Technologie KI-Hype in Deutschland: Welle von neuen Startups formiert sich
24.04.2024

Obwohl die Finanzierung von Jungfirmen allgemein ins Stocken geraten ist, werden in Deutschland gerade unzählige KI-Startups gegründet....

DWN
Politik
Politik USA kündigen massive Waffenlieferungen in die Ukraine an - Selenskyj äußert Dank
24.04.2024

Der US-Kongress hat die milliardenschweren Ukraine-Hilfen gebilligt. Jetzt könnte es laut Pentagon bei der ersten Lieferung sehr schnell...