Nach einer Mittwochs-Sitzung des Nationalen Sicherheits in London, hat der britische Premierminister David Cameron gesagt:
„Der Glaube, dass die Irak-Krise nichts mit Großbritannien zu tun habe, ist falsch. Die Errichtung eines islamistischen Regimes in der Mitte des Iraks würde sich auch auf uns auswirken.“
Zur konkreten potentiellen Gefahr sagte er (mehr hier).:
„Sie planen auch, uns hier zuhause im Vereinigten Königreich anzugreifen.“
Daraus folge für den Irak:
„Also ist die richtige Antwort, auf einer langfristigen Ebene nüchterne, geduldige und intelligente Eingriffe vorzunehmen. Doch der wichtigste Eingriff muss die Sicherstellung der vollständigen Repräsentation aller Menschen innerhalb der Regierung gewährleistet werden. Weiterhin muss die Regierung die öffentliche Ordnung wieder herstellen und die Unterstützung für Extremisten einstellen.“
Eine besondere Gefahr für Großbritannien gehe von den dschihadistisch-britischen Rückkehrern aus, die aktuell im Nahen Osten kämpfen.
BBC zitiert die ehemalige britische Sicherheits-Ministerin, Baroness Neville-Jones:
„Leider exportiert Großbritannien mehr junge Dschihadisten als alle anderen in Europa. Die nachrichtendienstlichen Erkenntnisse zeichnen ein klares Bild. Das zeigen uns die Zahlen.“
Doch für Neville-Jones bedeutet diese Entwicklung:
„Wie können wir junge Männer davon überzeugen, dass sie zu diesem Land gehören und die Ziele der anderen Briten teilen? Das ist eine Aufgabe, die noch vor uns liegt.“
Die britische Regierung befürchtet, dass sich ein ähnliches Ereignis wie beim Anschlag auf das Jüdische Museum Brüssel auch in Großbritannien ereignen könnte.
Im vergangenen Jahr ermordeten zwei Islamisten einen britischen Soldaten auf offener Straße. Zudem ist in Großbritannien noch die Erinnerung an die Terroranschläge vom 7. Juli 2005 in London wach. Damals starben 56 Menschen und etwa 700 wurden verletzt. Täter waren Terroristen von Al Quaida, eine ebenfalls sunnitische Gruppe.