Kurdische Kämpfer haben nach eigenen Angaben eine Offensive gegen die radikale Miliz Islamischer Staat (IS) in Syrien gestartet. Die von den USA geführte internationale Militärallianz zur Bekämpfung des IS unterstütze den Einsatz mit Luftangriffen, sagte der Kurden-Vertreter Nassir Hadsch Mansur am Sonntag der Nachrichtenagentur Reuters in einem Telefonat. Ziel sei die Einnahme von Tel Hamis. Der Ort sei eine Hochburg der Islamisten. Er liegt in der nordöstlichen Provinz Hassaka. Diese ist strategisch wichtig, denn sie grenzt an Gebiete, die der IS im benachbarten Irak kontrolliert.
Kurdische Streitkräfte seien bis auf fünf Kilometer auf Tel Hamis vorgerückt, sagte Mansur. 23 Bauernhöfe und Dörfer seien befreit worden. 20 IS-Kämpfer seien gefallen. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte, die der Opposition im syrischen Bürgerkrieg nahesteht, teilte mit, mindestens zwölf Mitglieder des IS seien bei Kämpfen getötet worden.
Zuvor war die Türkei mit 39 Panzern und hunderten Soldaten vorübergehend nach Syrien einmarschiert, um 38 türkische Wachmänner zu befreien. Der kurdisch-türkische Abgeordnete Hasip Kaplan hatte nach Beendigung der Befreiungs-Aktion gesagt, dass das türkische Militär und die kurdischen Milizen des PKK-Ablegers YPG die Aktion abgesprochen hätten, berichtet die Hürriyet. Unklar bleibt, ob die Kurden im Zuge der türkischen Befreiungs-Aktion Waffen von der Türkei erhalten haben.