Technologie

Google will kostenpflichtige YouTube-Version einführen

Lesezeit: 1 min
10.04.2015 10:43
YouTube könnte noch dieses Jahr kostenpflichtig werden. Wer Werbeinhalte überspringen will, muss dann ein monatliches Abo abschließen. Die Anbieter von Videoinhalten erhielten bereits eine Benachrichtigung: Sie sollen an den Einnahmen beteiligt werden.
Google will kostenpflichtige YouTube-Version einführen

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Google plant die Einführung eines kostenpflichtigen Abos für YouTube. Nutzer sollen eine monatliche Gebühr zahlen, um Werbung in Videos überspringen zu können, teilte Google in einer Email an YouTube-Nutzer mit, die eigene Videos produzieren und auf die Plattform hochladen.

Für Nutzer, die das werbefreie Angebot nicht bezahlen wird, könnte die Sichtbarkeit der Werbung auf YouTube zunehmen. Je lukrativer das Hochladen von Videos auf YouTube wird, desto mehr Anbieter von professionellem Inhalt werden auf Googles-Videodienst zurückgreifen, so die Logik.

Der Schritt soll mehr Geld in die Kassen von YouTube spülen und Konkurrenten wie Hulu und Netflix unter Druck setzen. Auf YouTube laufen überwiegend Amateur-Videos, doch gibt es bereits einen YouTube-Dienst, mit dem Nutzer auf Filme und TV-Serien zurückgreifen können, indem sie dafür einen Beitrag zahlen.

Ein werbefreier Account für Musik-Videos ist ebenfalls bereits in einer Beta-Version verfügbar. Nutzer können bestimmte Kanäle abonnieren und dann Videos ohne Werbeunterbrechung anschauen.

Video-Produzenten, die Geld mit ihren Videos auf YouTube verdienen, sollen an den Einnahmen beteiligt werden. In der Email, der der FT vorliegt, steht allerdings nicht, wie hoch der Beitrag für kostenpflichtige YouTube-Abo sein soll und wieviel die Videoproduzenten davon bekommen. Die Anbieter von Inhalten wurden in dem Brief dazu aufgefordert, die Vertragsbedingungen zu aktualisieren, um an der neuen Maßnahme beteiligt zu werden.

„Das wird ein aufregendes Jahr für YouTube, weil wir unerforschtes Territorium betreten“, heißt es in der Email. Ein YouTube-Sprecher sagte der FT, es sei stets im Interesse des Unternehmens, das Angebot der Videos zu erhöhen und die Erträge für die Videoproduzenten zu erhöhen. YouTube hat in 2014 etwa 1,2 Milliarden US-Dollar mit Werbung eingenommen. Experten schätzen jedoch, dass YouTubes Anteil am digitalen Werbemarkt für Videos bis 2017 von knapp 20 auf 17,7 Prozent sinken wird.

Traditionelles Fernsehen gerät immer mehr in den Hintergrund. Nutzer weigern sich, teure Kabelanschlüsse zu bezahlen. Anbieter von Video- und Filmdiensten im Internet profitieren von dem digitalen Wandel und bieten maßgeschneiderte Produkte für die individuellen Wünsche der Kunden an.

Apple plant auch einen TV-Service, den das Unternehmen mit seiner innovativen und beliebten AppleTV-Hardware verknüpfen will. Der Versandhändler Amazon bietet einen umfassenden TV- und Seriendienst mit Amazon Prime an.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Technologie
Technologie Petrochemie: Rettungsleine der Ölindustrie - und Dorn im Auge von Umweltschützern
24.04.2024

Auf den ersten Blick sieht die Zukunft des Erdölmarktes nicht rosig aus, angesichts der Abkehr von Treibstoffen, wie Benzin und Diesel....

DWN
Politik
Politik Sunak in Berlin: Antrittsbesuch bei Kanzler Scholz - strategische Partnerschaft in Krisenzeiten
24.04.2024

Rishi Sunak besucht erstmals Berlin. Bundeskanzler Scholz empfängt den britischen Premierminister mit militärischen Ehren. Im Fokus...

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank-Präsident: Zinssenkungspfad unklar, digitaler Euro erstrebenswert
24.04.2024

Spannende Aussagen von Bundesbank-Präsident Joachim Nagel: Ihm zufolge wird die EZB nach einer ersten Zinssenkung nicht unbedingt weitere...

DWN
Technologie
Technologie Habeck sieht großes Potenzial in umstrittener CO2-Einlagerung
24.04.2024

Die Technologie "Carbon Capture and Storage" (CO2-Abscheidung und -Speicherung) ist in Deutschland ein umstrittenes Thema. Inzwischen gibt...

DWN
Panorama
Panorama Fahrraddiebe nehmen vermehrt teure E-Bikes und Rennräder ins Visier
24.04.2024

Teure E-Bikes und Rennräder sind seit Jahren immer häufiger auf den Straßen zu sehen - die Anzahl von Diebstählen und die...

DWN
Technologie
Technologie KI-Hype in Deutschland: Welle von neuen Startups formiert sich
24.04.2024

Obwohl die Finanzierung von Jungfirmen allgemein ins Stocken geraten ist, werden in Deutschland gerade unzählige KI-Startups gegründet....

DWN
Politik
Politik USA kündigen massive Waffenlieferungen in die Ukraine an - Selenskyj äußert Dank
24.04.2024

Der US-Kongress hat die milliardenschweren Ukraine-Hilfen gebilligt. Jetzt könnte es laut Pentagon bei der ersten Lieferung sehr schnell...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Preiskrieg in China: Volkswagen im harten Wettbewerb der Elektroauto-Branche
24.04.2024

Volkswagen, lange Zeit der unangefochtene Marktführer in China, sieht sich nun einem intensiven Wettbewerb um den Elektroautomarkt...