Finanzen

Sparkassen: EZB nimmt Anlegern die Sicherheit

Lesezeit: 1 min
10.03.2016 18:14
Die Auswirkungen der EZB-Politik belasten zunehmend die Anleger, so der Präsident des Deutschen Sparkassen-Verbandes, Georg Fahrenschon. Doch nicht nur Sparer seien betroffen, auch für Stiftungen, Versicherer, Sozialversicherungen und Krankenkassen erhöht sich er Druck.
Sparkassen: EZB nimmt Anlegern die Sicherheit

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

„Die heutigen Beschlüsse der Europäischen Zentralbank (EZB) werden für immer mehr Menschen in der Euro-Zone zu einer Belastung“, so der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV), Georg Fahrenschon. Neben Sparern und Kreditwirtschaft seien insbesondere auch Stiftungen, Versicherer, Versorgungssysteme, Sozialversicherungen und Krankenkassen betroffen.

Dabei spiele die Absenkung des Leitzinses auf nunmehr Null keine große Rolle mehr. „Das Absenken um die letzten fünf Basispunkte hat eher symbolische Bedeutung“, so der DSGV-Präsident. Die Absenkung der Einlagefazilität auf nunmehr -0,4 Prozent sei der eigentlich entscheidende Punkt. Dadurch werde die Kreditvergabe nicht weiter angeregt. Am Geldmarkt und bei den kurz laufenden Staatsanleihen schlage die Vorgabe aber durch. Fahrenschon: „Die Negativzinswelt dehnt sich damit weiter problematisch aus. Alle Anleger, die auf sichere Anlagen angewiesen sind, werden in eine Fehlsteuerung getrieben.“

Die Beschleunigung der Anleihekäufe unter dem Quantitative Easing erhöhe zudem die Dosis des Gifts. Die Notenbanken würden zu den größten Gläubigern ihrer Staaten, das ankaufbare Material werde immer knapper.

Fahrenschon: „Die Maßnahmen sind Ausdruck einer verzweifelten Suche der EZB nach immer mehr Stimulanz für die Märkte. Dabei sind diese gar nicht mehr nötig. Besser wäre gewesen, erst die Wirkung der ohnehin schon expansiven Schritte vom Dezember abzuwarten.“


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Politik
Politik Forsa-Zahlen: Die Grünen unterliegen den Fliehkräften der Abwärtsspirale
19.04.2024

Und schon wieder eine Etage tiefer. Der Sog verstärkt sich und zieht die Partei Bündnis 90/Grüne immer weiter hinab in der Wählergunst....

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft G7-Außenministertreffen: Israel-Iran Konflikt überschattet Agenda
19.04.2024

Nach israelischem Angriff auf Iran: G7-Außenministertreffen auf Capri ändert Agenda. Diskussionen zu China und Cyber-Sicherheit werden...

DWN
Technologie
Technologie Sehnsuchtsort Mond – Wettlauf um Macht und Rohstoffe
19.04.2024

Forscher, Technologiefirmen und ganze Staaten streben nach neuen galaktischen Ufern. Der Mond lockt mit wertvollen Rohstoffen und dient...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Krieg: So ist die Lage
19.04.2024

Ukraines Präsident, Wolodymyr Selenskyj, dankt Deutschland für die Unterstützung. Die Außenminister beider Länder, Baerbock und...

DWN
Immobilien
Immobilien Wie viel Immobilie kann ich mir 2024 leisten?
19.04.2024

Wie günstig ist die aktuelle Marktsituation für den Erwerb einer Immobilie? Auf welche Haupt-Faktoren sollten Kaufinteressenten momentan...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Trotz Exportbeschränkungen: Deutsche Ausfuhren in den Iran gestiegen
19.04.2024

Deutsche Exporte in den Iran trotzen geopolitischen Spannungen: Anstieg trotz EU- und US-Sanktionen. Welche Kritikpunkte gibt es in diesem...

DWN
Technologie
Technologie Turbulenzen bei Tesla: Stellenabbau und düstere Prognosen für 2024
19.04.2024

Nach einem Stellenabbau bei Tesla prognostizieren Experten ein „Durchhänger-Jahr“ für Elektromobilität 2024, während Tesla auf...

DWN
Politik
Politik Russische Agenten in Bayern festgenommen: Sabotagepläne aufgedeckt
18.04.2024

Zwei Russland-Deutsche sollen für einen russischen Geheimdienst spioniert haben. Einer der beiden soll sich auch zur Durchführung von...