Finanzen

IWF steigt unauffällig aus Griechenland-Rettung aus

Lesezeit: 1 min
03.09.2016 01:56
Der IWF hat sich klammheimlich aus dem neuen Kreditprogramm für Griechenland verabschiedet. Obwohl Bundeskanzlerin Merkel die IWF-Beteiligung stets als unabdingbar bezeichnet hatte, müssen die Euro-Steuerzahler die Kredite nun allein finanzieren. Der IWF dürfte sich auf die Ukraine konzentrieren.
IWF steigt unauffällig aus Griechenland-Rettung aus

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

+++WERBUNG+++

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Der Internationale Währungsfonds (IWF) nimmt nicht am aktuellen Finanzierungsprogramm für Griechenland teil, wie Reuters berichtet. Der IWF sei noch immer nicht bereit, sich an der neuesten Version der griechischen Schuldenfinanzierung zu beteiligen.

„Wir sind keine Partei im Programm, weil ich wiederholt gesagt habe, dass das Programm auf zwei Beinen laufen muss. Erstens muss es signifikante Reformen geben und zweitens müssen die Schulden tragfähig nach unseren Standards sein und dies ist derzeit nicht der Fall“, sagte IWF-Chefin Christine Lagarde.

Um die Europäer zu ermuntern sagte Lagarde, man sei man beim IWF hinsichtlich der jüngsten Privatisierungen und anstehender Reformgesetze zuversichtlich.

Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte in der Vergangenheit stets betont, dass eine Beteiligung des IWF Voraussetzung dafür sei, dass deutsche und europäische Steuergelder zur Bezahlung der Griechenland-Rettung bei den global tätigen Banken verwendet würden.

Der IWF dürfte sich auf die Finanzierung der Ukraine konzentrieren: „Wir sind sehr dicht beieinander“, sagte der ukrainische Finanzminister Oleksandr Daniljuk am Dienstag in einem Interview der Nachrichtenagentur Reuters in Berlin. „Das ist wichtig für uns, weil es ein entscheidendes Signal an die Märkte und an die Investoren sendet – und weil dadurch weitere Finanzhilfen von anderer Stelle freigegeben werden können.“ So hätten die USA für dieses Jahr Haushaltszuschüsse in Höhe von einer Milliarde Dollar als Darlehen zugesagt. Außerdem gehe es um Hilfen für weitere Kredite in Höhe von 600 Millionen Euro und Darlehen für den Kauf von Gas. Das Geld des IWF dagegen fließe nicht in den Haushalt, sondern in die Reserven der Nationalbank.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Panorama
Panorama Länder drängen Bund zur Handlung bezüglich des Deutschlandtickets
18.04.2024

Verkehrsminister erhöhen den Druck auf Bund und Länder in Finanzierungsstreit um Deutschlandticket.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bosch verhandelt über Stellenabbau: Fokus auf Alternativen und Standortsicherung
18.04.2024

Bosch will massiv Stellen streichen, um im internationalen Wettbewerb nicht ins Hintertreffen zu geraten. Dagegen gingen zuletzt Tausende...

DWN
Finanzen
Finanzen Geldvermögen privater Haushalte hat einen neuen Höchststand erreicht
18.04.2024

Die gestiegenen Kurse an den Aktienmärkten und die erhöhten Sparzinsen haben zusammen dazu geführt, dass das Geldvermögen der deutschen...

DWN
Finanzen
Finanzen Tarifverhandlungen 2024 könnten Preisanstieg befeuern - es droht Inflationsspirale
18.04.2024

Die anstehenden Tarifverhandlungen in den großen Industrien bedrohen die Preisstabilität in Deutschland: Eine IW-Studie sieht das...

DWN
Politik
Politik Festnahmen in Bayern: mutmaßliche Agenten mit Russlandverbindungen
18.04.2024

Die zwei Männer sollen für einen russischen Geheimdienst spioniert haben. Einer der beiden soll sich auch zur Durchführung von...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Fachkräftemangel bedroht Mittelstand mehr als teure Energie
18.04.2024

Ein Mangel an geeignetem Personal ist für viele Firmen in Deutschland Alltag. Im Mittelstand ist der Fachkräftemangel laut einer neuen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Mercedes trotzt dem Trend: Jetzt soll sogar ein Maybach-Van die Besserverdiener locken
18.04.2024

Das Interesse an Elektro-Fahrzeugen in Deutschland ist verhalten. Während VW und Tesla das bei den Zulassungszahlen bemerken, nutzen die...

DWN
Politik
Politik Warum Kürzungen in der Flüchtlingspolitik nicht hilfreich sind
18.04.2024

Immer mehr Politiker und Wirtschaftsexperten fordern eine Neuanpassung der Asylpolitik. Aktuell finden kontroverse Maßnahmen wie...