Deutschland

Eurowings-Kabinenpersonal streikt frühestens ab Mittwoch

Lesezeit: 1 min
24.10.2016 11:12
Der Billigflieger Eurowings hat dem Kabinenpersonal und der Gewerkschaft ein neues Angebot vorgelegt. Ufo droht dennoch mit einem Streik ab Mittwoch.
Eurowings-Kabinenpersonal streikt frühestens ab Mittwoch

Die Flugbegleiter-Gewerkschaft Ufo verzichtet wegen eines neuen Tarifangebots von Eurowings zu Wochenbeginn auf Streiks bei der Lufthansa-Billigtochter. Arbeitsniederlegungen seien frühestens ab Mittwoch möglich, erklärte Ufo am Sonntag und bestätigte damit Informationen der Nachrichtenagentur Reuters. Die Gewerkschaft forderte die Eurowings-Geschäftsführung zu einem Treffen am Montag auf. Ein Eurowings-Sprecher begrüßte die Bereitschaft der Arbeitnehmervertreter, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. "Wir sind zuversichtlich auf Basis der verbesserten Offerte eine gütliche Einigung zu erzielen", sagte er. Ufo bezeichnete allerdings das vorliegende Angebot als unzureichend. Das Management solle seine Offerte so verbessern, dass ein Wiedereinstieg in die Verhandlungen möglich werde.

Die Vertreter des Kabinenpersonals hatten angekündigt, dass es ab Montag zwei Wochen lang jederzeit zu Arbeitsniederlegungen kommen könnte. Die würden hauptsächlich die Eurowings-Flotte in Hamburg und Düsseldorf betreffen. Für den Fall, dass die Eurowings-Spitze nicht einlenkt, will Ufo zudem alle Mitglieder über einen unbefristeten Streik abstimmen lassen.

Der Konflikt zwischen Ufo und Eurowings köchelt bereits seit drei Jahren. Im Kern geht es um die Arbeitsbedingungen und die Bezahlung der Flugbegleiter. Ufo wirft dem Management vor, sich nicht an vorherige Zusagen aus der Schlichtung bei der Konzernmutter Lufthansa gehalten zu haben. Zudem ärgert die Gewerkschafter, dass die geplante große Expansion von Eurowings nur noch über ausländische Günstigtöchter stattfinden soll. Offiziell gescheitert sind die Tarifverhandlungen seit Ende September. Für die Lufthansa hat der rasche Ausbau von Eurowings Priorität, um den Vormarsch von großen Low-Cost-Airlines wie Ryanair in Deutschland zu stoppen.

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Russlands Kriegswirtschaft: Putin geht das Geld nicht aus
25.04.2024

Russlands Wirtschaft wächst weiterhin, ist aber stark von der der Kriegsproduktion abhängig. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius...

DWN
Technologie
Technologie Petrochemie: Rettungsleine der Ölindustrie - und Dorn im Auge von Umweltschützern
24.04.2024

Auf den ersten Blick sieht die Zukunft des Erdölmarktes nicht rosig aus, angesichts der Abkehr von fossilen Treibstoffen wie Benzin und...

DWN
Politik
Politik Sunaks Antrittsbesuch bei Kanzler Scholz - strategische Partnerschaft in Krisenzeiten
24.04.2024

Rishi Sunak besucht erstmals Berlin. Bundeskanzler Scholz empfängt den britischen Premierminister mit militärischen Ehren. Im Fokus...

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank-Präsident: Zinssenkungspfad unklar, digitaler Euro erstrebenswert
24.04.2024

Spannende Aussagen von Bundesbank-Präsident Joachim Nagel: Ihm zufolge wird die EZB nach einer ersten Zinssenkung nicht unbedingt weitere...

DWN
Technologie
Technologie Habeck sieht großes Potenzial in umstrittener CO2-Einlagerung
24.04.2024

Die Technologie "Carbon Capture and Storage" (CO2-Abscheidung und -Speicherung) ist in Deutschland ein umstrittenes Thema. Inzwischen gibt...

DWN
Politik
Politik Chinesische Spionage: Verfassungsschutz mahnt Unternehmen zu mehr Vorsicht
24.04.2024

Der Verfassungsschutz warnt vor Wirtschaftsspionage und Einflussnahme aus China. Vor allem für deutsche Unternehmen wäre eine naive...

DWN
Panorama
Panorama Fahrraddiebe nehmen vermehrt teure E-Bikes und Rennräder ins Visier
24.04.2024

Teure E-Bikes und Rennräder sind seit Jahren immer häufiger auf den Straßen zu sehen - die Anzahl von Diebstählen und die...

DWN
Technologie
Technologie KI-Hype in Deutschland: Welle von neuen Startups formiert sich
24.04.2024

Obwohl die Finanzierung von Jungfirmen allgemein ins Stocken geraten ist, werden in Deutschland gerade unzählige KI-Startups gegründet....