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Merz wird CDU-Berater, aber nicht Minister

Lesezeit: 1 min
10.01.2019 17:25
Friedrich Merz wird die CDU in Wirtschafts- und transatlantischen Fragen beraten.
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Der im Rennen um den CDU-Vorsitz unterlegene Friedrich Merz engagiert sich künftig als Wirtschafts- und Finanzexperte in der Partei. Merz werde "seine Erfahrung und Kompetenz in Fragen der Wirtschafts- und Finanzpolitik" einbringen, teilte die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer am Donnerstag mit. Merz berät die CDU zudem zur Zukunft der transatlantischen Beziehungen und beteiligt sich an der Erarbeitung des neuen Grundsatzprogramms der Partei.

Merz unterlag Kramp-Karrenbauer im Dezember auf dem CDU-Parteitag in Hamburg bei der Wahl des Parteivorsitzes. Besonders vom Wirtschaftsflügel der Partei kamen daraufhin Forderungen, Merz weiter in die Parteiarbeit einzubinden. Auch die neue Vorsitzende äußerte diesen Wunsch und führte mehrfach entsprechende Gespräche mit Merz darüber.

Nun konnte Kramp-Karrenbauer schließlich Vollzug melden: Merz werde eine "tolle Verstärkung" des Expertenkreises aus Vertretern der Wirtschaft und Wissenschaft, erklärte die Vorsitzende in einer Nachricht auf Twitter. Kramp-Karrenbauer hatte die Expertenrunde im vergangenen Jahr noch als CDU-Generalsekretärin ins Leben gerufen.

Kurz vor Weihnachten hatte Merz seine Bereitschaft erklärt, "an geeigneter Stelle daran mitzuwirken, dass wirtschaftsliberale und wertkonservative Inhalte stärker in die CDU eingebracht werden". Er wolle, dass die CDU wieder die "starke Kraft der politischen Mitte" werde. Merz zeigte sich zudem bereit, einen Ministerposten in der Bundesregierung zu übernehmen, eine Kabinettsumbildung ist für Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) jedoch derzeit kein Thema.

Stattdessen engagiert sich Merz in der CDU auch über den Bereich Wirtschaft und Finanzen hinaus: Der 63-Jährige solle an führender Stelle den Themenbereich "Zukunft der transatlantischen Beziehungen" begleiten, bestätigte eine CDU-Sprecherin einen Bericht der "Welt". Das Thema soll nach der Europawahl zu einem inhaltlichen Schwerpunkt der Partei werden. Außerdem soll Merz demnach an der Erarbeitung eines neuen Grundsatzprogramms der CDU mitwirken.

Merz ist Vorsitzender des Vereins Atlantikbrücke, der sich für die deutsch-amerikanischen Zusammenarbeit einsetzt.

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