Deutschland

Gefahrgut-Tanker läuft vor Cuxhaven auf Grund

Lesezeit: 1 min
21.01.2019 09:48
Vor Cuxhaven ist ein mit Gefahrgut beladener Frachter auf Grund gelaufen.
Gefahrgut-Tanker läuft vor Cuxhaven auf Grund

Ein mit 9000 Tonnen Gefahrgut beladener Tanker ist in der Nacht zum Montag in der Elbe vor Cuxhaven auf Grund gelaufen. Bisher seien allerdings keine Schäden an der 124 Meter langen und 20 Meter breiten "Oriental Nadeshiko" festgestellt worden, sagte ein Sprecher des Havariekommandos am Montag.

Auch sei nach Angaben der Besatzung niemand verletzt worden. Fachleute sollten nun schauen, wie das Schiff am besten zu befreien ist. Dabei gehe es etwa um die Frage, ob möglicherweise Ballastwasser abgepumpt werden muss.

Am Morgen erreichten das Mehrzweckschiff "Neuwerk" und zwei Schlepper den Havaristen. Weitere Schlepper und ein Peilschiff zur genauen Lagebestimmung wurden in das Einsatzgebiet rund zehn Kilometer östlich von Cuxhaven beordert. Allein vier Schlepper sollten den Havaristen zunächst sichern.

An Bord der "Oriental Nadeshiko" befanden sich 22 Besatzungsmitglieder und ein Lotse. "Die Unfallursache ist noch nicht bekannt und kann erst nach der Bergung ermittelt werden", sagte der Sprecher.

Das Schiff habe Ladung der Gefahrgutklasse 3 an Bord, teilte der Sprecher mit. Zu dieser Gefahrgutklasse gehörten flüssige entzündliche Stoffe. So seien unter anderem 7500 Tonnen Ethylendichlorid geladen, das unter anderem als sogenanntes Antiklopfmittel für Brennstoffe verwendet werde.

Weiterhin seien 1250 Tonnen 1,2-Propylenglykol an Bord. Die Chemikalie werde unter anderem als Konservierungsmittel, für Hydraulikflüssigkeit und in Lösungsmitteln verwendet. Außerdem geht es um 250 Tonnen 1-Methoxy-2-Propanol. Der Stoff dient unter anderem als Lösungsmittel zur Herstellung von Druckfarben und Lacken.

Ein Ölüberwachungsflugzeug stellte bei dem Havaristen nach Angaben des Sprechers keinen Austritt von Schadstoffen fest. Das unter der Flagge Panamas fahrende Schiff war auf dem Weg nach Spanien, als es gegen 1.00 Uhr plötzlich in der Elbmündung festsaß. Die Bergungsmannschaft des Havariekommandos wollte mit einem Schleppversuch bis zum Mittagshochwasser warten.

Seit Anfang Januar kümmert sich das Kommando schon um die "MSC Zoe": Das große Containerschiff hatte in der Nacht zum 2. Januar auf dem Weg nach Bremerhaven bei stürmischer See 291 Container verloren, darunter auch zwei mit Gefahrenstoffen.

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Technologie
Technologie 3D Spark: Ein Hamburger Start-up revolutioniert die Bahnbranche
25.04.2024

Die Schienenfahrzeugindustrie befindet sich in einem grundlegenden Wandel, in dessen Verlauf manuelle Fertigungsprozesse zunehmend...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Automesse China 2024: Deutsche Autohersteller im Preiskrieg mit BYD, Xiaomi und Co.
25.04.2024

Bei der Automesse in China steht der eskalierende Preiskrieg bei Elektroautos im Vordergrund. Mit hohen Rabatten kämpfen die Hersteller...

DWN
Politik
Politik Bericht: Habeck-Mitarbeiter sollen Kritik am Atom-Aus missachtet haben
25.04.2024

Wichtige Mitarbeiter von Bundesministern Habeck und Lemke sollen laut einem Bericht interne Zweifel am fristgerechten Atomausstieg...

DWN
Finanzen
Finanzen Feiertagszuschlag: Was Unternehmer an den Mai-Feiertagen beachten sollten
25.04.2024

Feiertagszuschläge sind ein bedeutendes Thema für Unternehmen und Arbeitnehmer gleichermaßen. Wir werfen einen genauen Blick auf die...

DWN
Finanzen
Finanzen Teurer Anlegerfehler: Wie der Blick in den Rückspiegel fehlgeht
25.04.2024

Anleger orientieren sich an den Renditen der vergangenen drei bis zehn Jahre, um Aktien oder Fonds auszuwählen. Doch laut Finanzexperten...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Kommunikation im Wandel – Was es für Unternehmen in Zukunft bedeutet
25.04.2024

In einer Ära schneller Veränderungen wird die Analyse von Trends in der Unternehmenskommunikation immer entscheidender. Die Akademische...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lieferdienste in Deutschland: Bei Flink, Wolt und anderen Lieferando-Konkurrenten geht es um alles oder nichts
25.04.2024

Getir, Lieferando, Wolt, UberEats - es fällt schwer, in deutschen Großstädten beim Angebot der Essenskuriere den Überblick zu...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Familienunternehmer in Sorge: Land verliert an Wettbewerbsfähigkeit
25.04.2024

In einer Umfrage kritisieren zahlreiche Familienunternehmer die Politik aufgrund von übermäßiger Bürokratie und Regulierung. Besonders...