In den USA ist der Absatz von Einfamilienhäusern überraschend deutlich gesunken. Die Zahl der verkauften Neubauten fiel von Februar auf März um 11,4 Prozent auf eine Jahresrate von 481.000 Einheiten, wie das Handelsministerium am Donnerstag mitteilte.
Dies war nach drei Anstiegen in Folge der erste Rückgang und zugleich der stärkste seit Juli 2013. Von Reuters befragte Experten hatten nur mit einem Minus auf 513.000 gerechnet. Allerdings war die Jahresrate im Februar mit 543.000 die höchste seit sieben Jahren.
Auch der niedrige Ölpreis bringt die Immobilienbranche unter Druck: Denn zeitgleich mit dem Ölpreisverfall werden in den USA Immobilienkredite in Höhe von rund einer Billion Dollar fällig. Das trifft vor allem jene Regionen hart, die Knotenpunkte des US-Energiesektors sind, wie etwa Texas. Durch die fallenden Preise sinkt die Bonität der gesamten Öl-Branche. Eine solche Entwicklung könnte dazu führen, dass die global entstandene Immobilien-Blase platzt.
Finanzprodukte mit Immobilienkrediten erfreuen sich wieder wachsender Beliebtheit bei den Akteuren an der Wall Street. Dazu bieten die Banken offenbar wieder Derivate an, bei denen für die Kunden nicht ersichtlich ist, wie viele fragwürdige Kredite darin versteckt werden.