In der Sonntagsfrage kommt die Union auf 38 Prozent der Stimmen. 24 Prozent der Befragten würden die SPD wählen. Die Grünen und die AfD kommen auf zehn Prozent und liegen somit gleich auf. Die Linke erhält acht Prozent der Stimmen. Die FDP würden vier Prozent der Bürger wählen, die sonstigen Parteien sechs Prozent. Im Vergleich zur Umfrage vom 03. Dezember gewinnen die Union und die sonstigen Parteien jeweils einen Prozentpunkt. Die SPD und die Grünen verlieren je einen Punkt. Die Stimmen für die Linke, die AfD und die FDP bleiben unverändert.
Große Massen kann die AfD derzeit auf der Straße allerdings nicht mobilisieren. Trotz der Auftritts der AfD-Chefin Frauke Petry haben am Mittwoch deutlich weniger Anhänger der Alternative für Deutschland (AfD) an der monatlichen Demonstration in Magdeburg teilgenommen. Rund 750 Menschen versammelten sich nach Angaben der Polizei auf dem Domplatz. Vor vier Wochen waren es noch 1.500 Menschen, im Oktober sogar 2.000. Aus Protest gegen die AfD läuteten mehrfach die Glocken des Doms. Zeitgleich demonstrierten laut Polizei unter anderem rund 750 Schüler gegen Rassismus.
Petry warf der Bundesregierung vor, im Umgang mit Flüchtlingen Recht und Gesetz zu ignorieren. Die Demonstranten skandierten wiederholt «Merkel muss weg». Die Polizei war mit rund 500 Beamten vor Ort, um ein Zusammentreffen von AfD-Anhängern und Gegendemonstranten zu verhindern. Zwischenfälle gab es bis zum frühen Abend nicht.
Die Flüchtlingspolitik von Kanzlerin Angela Merkel bleibt einer Umfrage zufolge bei den Deutschen umstritten. Zwar stieg die Zahl derer, die sich zufrieden oder sehr zufrieden äußerten, um drei Punkte auf 42 Prozent, wie aus einer am Freitag veröffentlichten ARD-Umfrage hervorgeht. Eine Mehrheit von 57 Prozent ist mit der Flüchtlings- und Asylpolitik der Kanzlerin jedoch wenig oder gar nicht zufrieden. Die größte Ablehnung gibt es bei AfD-Wählern mit 98 Prozent. Nach wie vor erhält die Kanzlerin die größte Unterstützung (68 Prozent) von den Grünen-Wählern. Bei ihren Unionsanhängern liegt die Zustimmung bei 57 Prozent.