Politik

Erfolgreich gepokert: Heta-Gläubiger bekommen 90 Prozent

Lesezeit: 1 min
12.05.2016 22:29
Die Heta-Gläubiger haben erfolgreich gepokert: Sie werden 90 Prozent ihrer Forderungen von der Republik Österreich bekommen. Damit haben Banken wie die Commerzbank und Pimco ein gutes Geschäft gemacht, weil sie 50 Prozent bereits abgeschrieben haben. Für einige Hedge Fonds war der Deal besonders gut.

Mehr zum Thema:  
Banken >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Banken  

Die Republik Österreich und die Heta-Gläubiger haben sich auf einen Deal geeinigt. Mit diesem können die Gläubiger sehr zufrieden sein. Sie bekommen die geforderten 90 Prozent und haben der Bundesregierung gezeigt, dass das Pokern nicht die Sache von Politikern ist. Am kommenden Mittwoch soll ein MoU unterzeichnet werden. Die Gläubiger bekommen 75 Prozent ihrer Forderungen vom Kärntner Ausgleichszahlungsfonds (KAF) bezahlt. Alternativ zur Barzahlung können sie das Geld aber in eine unverzinste Bundesanleihe investieren, die eine Laufzeit von 13,5 Jahren hat. Entschiedend: Dieses Nullkuponpapier vom KAF verfügt über eine "ausdrückliche Garantie des Bundes".

Für die deutschen Banken und Vermögensverwalter wie die Commerzbank und Pimco ist der Deal sehr erfreulich: Sie hatten auf Anweisung der EZB bereits 50 Prozent abgeschrieben, kommen also mit einem satten Gewinn heraus. Noch besser ist der Deal für einige Hedgefonds, die erst später eingestiegen waren.

Wer die zusätzlichen Mittel zur Verfügung stellen würde, war am Donnerstag zunächst unklar. Die Gläubiger drängen darauf, dass Kärnten notfalls Beteiligungen des Landes verkauft, um die Schulden zahlen zu können. Auch die österreichische Bundesregierung könnte einspringen.

Die Kärntner Landesregierung, das Finanzministerium in Wien und Gläubigervertreter wollten sich nicht zu den Informationen äußern.


Mehr zum Thema:  
Banken >

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Bildung für die Zukunft SOS-Kinderdorf Thüringen im Einsatz für die Demokratie

In einer Zeit, in der die Unzufriedenheit mit der Politik wächst, engagiert sich das SOS-Kinderdorf Thüringen mit einem Demokratieprojekt...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Fünf Jahre Corona: Als Covid-19 die Welt in den Stillstand zwang
26.12.2024

Lockdowns, Masken, Grenzschließungen: Fünf Jahre nach dem Auftauchen der ersten Covid-19-Fälle hat die Corona-Pandemie weltweit ihre...

DWN
Politik
Politik Chaos und Dutzende Tote in Mosambik nach Wahlergebnis
26.12.2024

Seit der Verkündung des Wahlsiegs der Regierungspartei kommt es zu immer blutigeren Unruhen. Demonstranten befreien Gefangene und...

DWN
Immobilien
Immobilien In Life-Science-Immobilien investieren: Tipps für den Einstieg in die neue Assetklasse
26.12.2024

Immobilien in der Life-Sciences-Branche sind höchst spezialisiert und komplex - und für Investoren ein besonders spannender...

DWN
Politik
Politik Biden setzt Zeichen: Todesurteile werden zu lebenslangen Haftstrafen umgewandelt
25.12.2024

Der scheidende US-Präsident Joe Biden positioniert sich klar gegen die Todesstrafe auf Bundesebene. Sein Nachfolger Donald Trump vertritt...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft DWN-Interview: Hat Deutschlands Bergbau eine Zukunft?
25.12.2024

Deutschlands Bergbau steckt in einer kritischen Phase: Das Land verfügt über wertvolle Rohstoffe und ist in Bergbautechnologien führend....

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Klimaneutralität Deutschland: Wie der Ländervergleich die Fortschritte zeigt
25.12.2024

Deutschland muss seine Bemühungen zur Erreichung der Klimaziele des Pariser Abkommens intensivieren. Laut einer Bertelsmann-Studie...

DWN
Politik
Politik Auf einmal haben alle Ideen! Wahlkampfversprechen: Was die Parteien zu Steuern, Rente, Klima planen
25.12.2024

Die Wahlkampfprogramme der deutschen Parteien werden erst am kommenden Dienstag offiziell vorgestellt. Die Grundthemen und Positionierungen...

DWN
Politik
Politik CO2-Preis steigt - was das beim Tanken und Heizen bedeutet
25.12.2024

Das neue Jahr könnte mit höheren Preisen an der Tankstelle beginnen. Das liegt an einem steigenden CO2-Preis. Ab 2027 könnte sich dieser...