Politik

Arbeitslosigkeit in Frankreich erneut stark gestiegen

Die Arbeitslosigkeit in Frankreich ist im August unerwartet stark gestiegen. Die Regierung macht den Terrorismus für diese Entwicklung verantwortlich.
27.09.2016 01:09
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Nach einem leichten Rückgang im Juli ist die Zahl der Arbeitslosen in Frankreich wieder stark angestiegen. Wie das Arbeitsministerium am Montag mitteilte, waren im August 3,56 Millionen Menschen ohne Arbeit, 50.000 mehr als im Juli. Das entspricht einem Anstieg von 1,4 Prozent - so hoch war er zuletzt im Januar 2013. In Frankreich einschließlich seiner Übersee-Territorien waren laut Ministerium 3,81 Millionen Menschen arbeitslos.

Die Regierung machte den Terroranschlag in Nizza im Juli und den von Dschihadisten verübten Mord an einem Priester in der Normandie für den Anstieg der Arbeitslosigkeit mitverantwortlich. Tatsächlich verzeichnete der Tourismussektor seitdem einen deutlichen Rückgang seiner Einkünfte.

Die Zahlen stellen einen Rückschlag für Präsident François Hollande dar. Der unpopuläre Staatschef hatte seine erneute Präsidentschaftskandidatur vom Rückgang der Arbeitslosigkeit abhängig gemacht. Binnen eines Jahres ging die Zahl der Arbeitslosen aber nur um 10.900 zurück, die Quote lag im zweiten Quartal bei 9,6 Prozent.

Hollandes konservativer Vorgänger Nicolas Sarkozy, der seine Kandidatur für die Präsidentschaftswahlen im April bereits verkündet hat, machte die Wirtschaftspolitik der sozialistischen Regierung für die schlechten Zahlen verantwortlich. Dieser fehle es an "gesundem Menschenverstand", erklärte er.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neue Studie: KI nimmt jungen Menschen die Jobs weg
10.09.2025

Künstliche Intelligenz entzieht der jungen Generation die Perspektive: Während Ältere profitieren, verlieren Berufseinsteiger massenhaft...

DWN
Politik
Politik Waffen statt Zukunft: UN warnt vor globalem Rüstungsboom
09.09.2025

Die weltweiten Militärausgaben erreichen neue Rekordhöhen – und das auf Kosten von Frieden, Bildung und Klimaschutz. Ein aktueller...

DWN
Finanzen
Finanzen Europa rüstet auf: Verteidigungs-Startups erleben Investoren-Boom
09.09.2025

Die geopolitische Unsicherheit und Trumps neue Außenpolitik befeuern massive Investitionen in europäische Verteidigungs-Startups....

DWN
Politik
Politik Arbeitszeit-Debatte: Mehr als die Hälfte der Deutschen wünscht kürzere Arbeitszeiten
09.09.2025

Um Wohlstand und Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten, sollten die Menschen in Deutschland mehr arbeiten, argumentieren führende Politiker....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Euro-Wirtschaft: Scheitert die Eurozone an Deutschland?
09.09.2025

Die Eurozone taumelt zwischen Mini-Wachstum und Rekord-Arbeitslosigkeit: Während Spanien boomt, steckt Deutschland weiter in der Krise –...

DWN
Panorama
Panorama Blackout: Brandanschlag auf Strommasten verursacht Stromausfall in Berlin- Bekennerbrief wird geprüft
09.09.2025

Ein Feuer an zwei Strommasten hat in der Nacht zu einem großflächigen Stromausfall im Südosten Berlins geführt. Rund 50.000 Haushalte...

DWN
Finanzen
Finanzen Rechnungshof warnt: Milliardenhilfen für Länder könnten ins Leere laufe
09.09.2025

Der Bundesrechnungshof stellt die Wirksamkeit des geplanten Sondervermögens von 100 Milliarden Euro für zusätzliche...

DWN
Technologie
Technologie Digitale Dauerbelastung: Können Erwachsene besser damit umgehen?
09.09.2025

Digitale Medien prägen unseren Alltag in allen Altersgruppen – vom Smartphone über Social Media bis hin zu Streamingdiensten. Während...