Unternehmen

Hannover Rück steigt bei britischen Pensionsfonds ein

Der Rückversicherer aus Hannover steigt in den britischen Pensionsfonds ein und baut so sein Geschäft mit britischen Rentenversicherungen aus. Der Fonds verwaltet die Betriebsrente des Ölkonzerns Total. Die Versicherer sehen sich mit dem Problem konfrontiert, dass die Mitarbeiter länger leben als kalkuliert.
10.06.2014 12:44
Lesezeit: 1 min

Die Hannover Rück baut ihr Geschäft mit britischen Rentenversicherungen aus. Der Rückversicherer aus Hannover sichert die britische Pension Insurance Corporation (PIC) gegen das Risiko ab, dass Tausende Betriebsrentner des Ölkonzerns Total länger leben als sie kalkuliert hat. Die PIC hatte vor kurzem Pensionsverpflichtungen im Volumen von 1,6 Milliarden Pfund (zwei Milliarden Euro) vom Treuhändler des Total-Pensionsfonds übernommen - für diejenigen der 99.000 Mitarbeiter, die bereits in der Rentenphase sind. Dafür trägt die Hannover Rück das Langlebigkeitsrisiko, das Investitions-Risiko bleibt bei PIC, wie ein Sprecher am Dienstag erläuterte.

Insgesamt erwartet Hannover Rück daraus Prämieneinnahmen von 1,9 Milliarden Euro. Allein in diesem Jahr soll die Transaktion 43 Millionen Euro an Prämien bringen. PIC erklärte, es sei die zweitgrößte derartige Transaktion in Großbritannien bisher. Die Hannover Rück hatte das Geschäft mit Langlebigkeitsrisiken Mitte der 1990er-Jahre für sich entdeckt. Die Lebensversicherer kalkulieren ihre Zahlungsverpflichtungen mit Sterbetafeln. Doch die Versicherten werden im Schnitt oft älter als dort erwartet. Die zusätzlichen Kosten, die dann wegen längerer Rentenzahlungen auf die Versicherer zukommen, deckt der Rückversicherer zum Teil ab.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

 

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Technologie
Technologie Bionik, KI und Robotik: Der Innovationsschub, der alles verändert
16.08.2025

Von der Bionik bis zur KI-Konvergenz: Neue Technologien versprechen einen Innovationssprung – und könnten Wirtschaft, Gesellschaft und...

DWN
Panorama
Panorama Datenschutz und Oktoberfest - was sich im September ändert
16.08.2025

Die Tage werden kürzer und der Herbst naht im September. Welche Neuerungen bringt der neue Monat für Verbraucherinnen und Verbraucher?...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Business Angels sind keine Almosen-Geber: So knackt man sie trotzdem
16.08.2025

Sie heißen Engel, aber verschenken nichts: Warum Business Angels für Start-ups goldwert sind – und wieso Gründer trotzdem mit...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft 150 Jahre ohne Steuerprüfung? Personalmangel bremst Steuerkontrollen in Deutschland aus
16.08.2025

In Deutschland können Kleinstbetriebe statistisch gesehen 150 Jahre lang einer Steuerprüfung entgehen – während dem Staat Milliarden...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Deutsche Bahn: Vor diesen Herausforderungen steht der künftige Bahn-Chef
16.08.2025

Richard Lutz muss seinen Posten als Bahnchef räumen - und übergibt dabei zahlreiche Probleme an seinen Nachfolger. Kann der erfolgreicher...

DWN
Technologie
Technologie Laser gegen Putins Drohnen: Europas Hightech-Antwort auf den Krieg
16.08.2025

Während russische Drohnen den Himmel über Europa testen, setzen die Ukraine und die EU auf eine futuristische Waffe: Laser, die für...

DWN
Finanzen
Finanzen Europas Bankenaufsicht warnt: Drei Risiken können das Finanzsystem erschüttern
16.08.2025

Er führt Europas Bankenaufsicht – und sieht drei Gefahren, die selbst starke Institute ins Wanken bringen könnten: geopolitische...

DWN
Politik
Politik Spitzbergen: Russland hat 100 Jahre nach dem Spitzbergen-Vertrag die Arktis genau im Blick
15.08.2025

Vor 100 Jahren wurde der Spitzbergen-Vertrag unterzeichnet – ein Abkommen mit besonderer geopolitischer Brisanz. Heute sorgen Norwegen...