Italiens Banken haben so viele faule Kredite in ihrer Bilanz wie noch nie. Die Zentralbank des Landes teilte am Donnerstag mit, im August habe es zum Vorjahr einen Anstieg um 20 Prozent auf 173,9 Milliarden Euro gegeben. Das ist das höchste Niveau seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1998.
Die Banken leiden darunter, dass die drittgrößte Volkswirtschaft der Euro-Zone dieses Jahr wohl erneut schrumpfen wird. Mit der schlechten Wirtschaftslage platzen immer wieder Kredite. Zugleich werden immer weniger Darlehen an Firmen und private Haushalte vergeben.
Hier gab es im August ein Minus von 0,8 Prozent. Die Europäische Zentralbank (EZB) versucht mit ihrer seit Jahren lockeren Geldpolitik, die Kreditvergabe in Krisenländern wie Italien wieder in Schwung zu bringen. Doch die italienischen Finanz-Eliten wollen mit Staatsgarantien für Schrottpapiere sicherstellen, dass die EZB den italienischen Banken ihre faule Kredite abnimmt.