Die Daten von Hedgefonds seien aufgrund von Cyber-Attacken gefährdet seien. Die Manager sollten sich bereit erklären, mit der US-Regierung im Bereich der Cyber-Sicherheit zu kooperieren. Das forderte der stellvertretende US-Generalstaatsanwalt John Carlin hat in der vergangenen Woche bei seiner Rede auf der SALT Hedgefonds-Konferenz in Las Vegas.
Während sich Großbanken auf diese Bedrohungen eingestellt und vorbereitet hätten, seien die Handelssysteme von Hedgefonds besonders anfällig für Cyber-Attacken. „Hedgefonds verfügen über enorme Mengen an Kapital, unglaublich empfindliche Informationen und wertvolle Algorithmen. Doch sie verfügen oftmals über sehr schwache IT-Systeme“, zitiert die Financial Times Carlin. Das gefährde das US-Finanzsystem insgesamt.
Im vergangenen Jahr wurden zahlreiche US-Finanzinstitutionen Opfer von Cyber-Angriffen. So wurden über 76 Millionen Emailadressen, Telefonnummern und weitere Daten von JPMorgan-Kunden ausgespäht.
„Man fühlt sich nicht unsicher, bis man verletzt wird (…) Die durchschnittliche Person in der Finanzbranche – ich eingeschlossen – sind nicht ordnungsgemäß auf derartige Bedrohungen vorbereitet“, sagt Gründer des Hedge-Dachfonds SkyBridge Capital, Anthony Scaramucci.
Anfang April hatte die US-Regierung ein Gesetz verabschiedet, wonach Staaten, die Cyber-Angriffe auf US-Behörden oder Unternehmen starten, Schurkenstaaten vom Range terroristischer Vereinigungen seien – mit der Folge, dass militärische Aktionen gegen solche Staaten legitim seien.
Die „Internationale Organisation der Wertpapieraufsichtsbehörden“ (Iosco) warnt die Finanzwelt schon seit vergangenem Jahr vor einem bevorstehenden großangelegten Cyber-Angriff. Die Iosco hält, wie die FT berichtet, einen Cyber-Angriff ausdrücklich für einen möglichen „Schwarzen Schwan“ – also für ein unvorhergesehenes Ereignis, welches wirtschaftlichen Entwicklungen eine entscheidende Wende gibt.