Politik

US-Arbeitsmarkt: Erwerbsquote sinkt, Löhne fallen geringer aus

Die Erwerbsquote in den USA ist im September gesunken. Gleichzeitig wiesen die Berufstätigen einen Rückgang bei den Arbeitsstunden und beim Lohn auf.
14.10.2015 23:28
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Für den Monat September erwarteten US-Ökonomen neue Arbeitsplätze in Höhe von 203.000. Für den Monat August lag die Erwartung bei 173.000 neuen Arbeitsplätzen. Doch im September wurden tatsächlich nur 142.000 und im August nur 136.000 Arbeitsplätze geschaffen. Die Erwerbsquote fiel im September von 62,6 Prozent auf 62,4 Prozent und erreichte damit ein 38-Jahres-Tief.

Im September sind 579.000 potenzielle Berufstätige aus dem Erwerbsleben ausgestiegen und haben damit die Jobsuche aufgegeben. Sie fielen somit in die „Teilnahme-Lücke“. Diese liegt zwischen 0,3 und 0,4 Prozent an der Gesamtbevölkerung, berichtet Bloomberg. 142.000 Arbeitslose haben Jobs gefunden. Obwohl für den Monat September eine Lohnerhöhung von zwei Prozent erwartet wurde, trat diese Erwartung nicht ein. Die durchschnittliche wöchentliche Arbeitszeit ging von 34,6 auf 34,5 Stunden zurück. Hier wurde eigentlich ein Anstieg von 0,2 Prozent erwartet.

Kurzum: Im September hatten die berufstätigen Amerikaner weniger Arbeitsstunden und einen geringeren Lohn. Eine wirtschaftliche Erholung ist somit ausgeblieben. Die aktuelle Arbeitslosenquote liegt bei 5,1 Prozent. 102 Millionen von 251 Millionen US-Amerikanern sind nicht erwerbstätig, berichtet das Bureau of Labor Statistics. Das entspricht einem Anteil von 40,6 Prozent. Dazu zählen Personen, die studieren, behindert sind oder sich beispielsweise um die Erziehung ihrer Kinder kümmern.

Jeder Aspekt des Arbeitsmarktberichts für den Monat September ist enttäuschend“, zitiert die BBC den RBS-Chefökonomen Michelle Girard. Für die Fed-Chefin Janet Yellen wird es, so Girard, noch schwieriger werden, den Leitzins in diesem Jahr zu erhöhen. Im September entschieden sich die US-Währungshüter dazu, den Leitzins aufgrund der wirtschaftlichen Probleme und den Arbeitsmarkdaten nicht anzuheben. Der beste Zeitpunkt für die Zinswende ist nach Ansicht des Präsidenten der Notenbank von Chicago, Charles Evans, Mitte 2016. Der Chefökonom der Jobsuchseite Glassdoor, Andrew Chamberlain, sagt, dass die US-Wirtschaft 60 Monate in Folge Arbeitsplätze hinzu gewonnen habe. Doch die Konjunkturabkühlung in China und Europa habe auch den US-Markt getroffen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Technologie
Technologie BradyPrinter i7500: Revolution im Hochpräzisionsdruck

Sie haben genug vom altmodischen Druck großer Etikettenmengen? Keine Kalibrierung, keine Formatierung, kein umständliches Hantieren mit...

DWN
Finanzen
Finanzen Initiative treibt digitales Bezahlen in Deutschland voran
29.03.2025

Beim Einkaufen gewinnen digitale Bezahlverfahren zunehmend an Beliebtheit. Doch nicht alle Händler in Deutschland bieten bereits digitales...

DWN
Finanzen
Finanzen KI-ETF-Vergleich: Wie Anleger in künstliche Intelligenz investieren können
29.03.2025

Künstliche Intelligenz (KI) ist längst keine Science-Fiction mehr, KI ist ein zentraler Treiber der modernen Wirtschaft. Von diesem...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Schleichende Deindustrialisierung: Ist „Made in Germany“ am Ende?
29.03.2025

Was passiert, wenn der deutsche Industriestandort zusammenbricht? Ein Land ohne Produktion – das bedeutet Massenarbeitslosigkeit,...

DWN
Panorama
Panorama Fast 14 Millionen profitieren von der Pendlerpauschale - kommt die Erhöhung?
29.03.2025

Die in den aktuellen Koalitionsverhandlungen kontrovers diskutierte Pendlerpauschale – auch als Entfernungspauschale bekannt – wird...

DWN
Politik
Politik Demokraten in der Zerreißprobe: Wie besiegt man Trump?
29.03.2025

Eine Partei im Zwiespalt: Die Demokraten suchen nach einer Strategie. Während einige sich offen gegen Trump stellen, wollen andere...

DWN
Politik
Politik YouGov-Umfrage: AfD fährt höchsten Wert aller Zeiten ein
29.03.2025

Laut zwei aktuellen Wahlumfragen kann die AfD ihren Abstand zur CDU/CSU weiter verringern. Die Partei fährt bei einer YouGov-Umfrage ihren...

DWN
Finanzen
Finanzen Großer Goldfund in Finnland: Neue Goldmine in Lappland geplant
29.03.2025

Inmitten der weiten Landschaft Lapplands könnte schon bald eine neue Goldmine entstehen. Der kanadische Bergbaukonzern Rupert Resources...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Zeiss: Vom Mikroskop-Pionier zum Hightech-Konzern
28.03.2025

Zeiss prägt die Optikindustrie seit fast zwei Jahrhunderten. Vom ersten Mikroskop bis zur Halbleitertechnik von heute spiegelt die...