Der Leiter des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (Bamf), Frank-Jürgen Weise, will Löhne von Flcühtlingen subventionieren, um deren Einstieg in den Arbeitsmarkt zu erleichtern. "Geflüchtete Menschen bringen am Anfang nicht die Leistung, dass man einen vollen Lohn zahlen kann", begründete Weise am Donnerstag im rbb-Inforadio seine Forderung. Zugleich wandte er sich gegen Vorstöße, aus diesem Grund Abweichungen vom Mindestlohn zuzulassen.
"Den Mindestlohn in Frage zu stellen, das würde ich nicht empfehlen, denn der hat nunmal einen großen Konsens in der Gesellschaft", sagte der Bamf-Chef. Ansonsten könnte der Eindruck entstehen, "weil es geflüchtete Menschen sind, geben wir unsere Werte auf". Daher seien Lohnsubventionen das sinnvollere Mittel.
Weise dämpfte zudem Erwartungen an eine schnelle Integration der Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt. "Zehn bis 15 Prozent der Betroffenen sind relativ schnell integrierbar", sagte er dem rbb. Für die meisten werde es aber deutlich länger als ein Jahr dauern.
Gleichwohl werde die Gesellschaft langfristig von der Aufnahme der Flüchtlingen profitieren, hob Weise hervor. "Die Rendite für die Gesellschaft, die kommt. Aber das dauert vielleicht eine Generation."