Aktuell: Sicherer Hafen fällt: Eurokrise greift auf Dänemark über
„Deutsche Immobilien sind derzeit die attraktivsten Anlagen in Europa“, erklärt Roger Orf, Europa-Chef der US-Investmentfirma Apollo Management der Nachrichtenagentur Bloomberg. Immobilien galten schon immer als sichere Anlagen, vor allem in Krisenzeiten. In Deutschland sorgen ausländische Investititionen in Plattenbauten derzeit für einen Boom. Während die tristen Gebäude bei der deutschen Bevölkerung eher unbeliebt sind, reißen sich ausländischen Investoren um die Appartments.
„Deutsche Wohnungen werden den Leuten aus der Hand gerissen“, erklärt auch Andre Adami, Investmentanalyst bei BulwienGesa. Für jedes zum Verkauf stehende Appartment gebe es gleich mehrere Interessenten. Käufer aus dem Ausland machen derzeit mehr als die Hälfte der Immobilienkäufe aus, bei denen mehr als zehn Einheiten erworben werden. Sie investierten 3,3 Milliarden Euro in der ersten Hälfte des Jahres, so Bloomberg.
Die amerikanische Fortress Investment Group LLC verkauft beispielsweise 38.000 ihrer Wohnungen in Dresden, bei denen es sich größtenteils um Einheiten in Plattenbauten handelt. Mehrere US-Unternehmen haben bereits Interesse an den deutschen Immobilien gezeigt. Insgesamt sollen allein in diesem Jahr noch 100.000 Wohnungen verkauft werden. Grund für diese Entwicklung ist, dass viele Immobilienkredite, die noch vor 2008 aufgenommen wurden, Ende 2014 fällig werden. Nun versuchen die Immobilienanleger, die Kredite mit den Erlösen aus Verkäufen zu bedienen. An Abnehmern mangelt es aufgrund der Eurokrise jedoch trotzdem nicht.
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