Die europäischen Gesetzgeber wollen eine verpflichtende Frauenquote für Banken festlegen. Künftig soll der Frauenanteil in Führungsetagen von Banken 15 Prozent betragen. Verankert wird die Frauenquote aber nicht etwa im Arbeitsrecht oder im Ausschreibungsverfahren sondern in den Auflagen für die Eigenkapitalquoten von Banken. Dies berichtet das Handelsblatt und verweist dabei auf eine Quelle im EU-Parlament.
Demnach hätten sich die EU-Kommission, das EU-Parlament und der Rat der Finanzminister darauf geeinigt, die Frauenquote mit den Eigenkapitalregeln einzuführen. Der Vorschlag hatte ursprünglich sogar einen Mindestanteil von Frauen in Führungsgremien von 30 Prozent vorgesehen. Die Initiative ging vom Wirtschaftsausschuss des Parlaments aus. Sowohl Kommission als auch Finanzminister hatten gar keine Frauenquote vorgesehen.
Der Vorschlag braucht zunächst noch die endgültige Zustimmung des Finanzministerrates. Im November könnte das Parlament die Richtlinie sowie die Verordnung dann verabschieden. Läuft alles nach Plan des Parlaments, würde die Regelung über die 15-prozentige Frauenquote bereits im Jahr 2013 in Kraft treten.