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Die Beurteilung der Schuldenkrise in Europa fällt sowohl auf EU-Ebene als auch auf Ebene der nationalen Parlamente meist sehr ähnlich aus. Letztlich sei Europa nicht das wirkliche Problem und eigentlich habe die Krise ja auch etwas gutes. „Europa findet immer nur durch Krisen zu mehr Integration“, bekräftigte nun auch der derzeitige Eurogruppen-Chef Juncker diese Sicht im TV-Sender Phoenix.
Juncker bekräftigte damit seine Position, dass die europäische Integration unter anderem darin besteht, dass die Menschen ein wenig zu ihrem Glück gedrängt werden müssen. Der luxemburgische Premier hat schon mehrfach grundsätzliche Aussagen getroffen, wie Politik funktioniert: Man müsse lügen, wenn es wichtig werde; und die Taktik bei der Weiterentwicklung der EU bestehe darin, dass die Politik etwas in den Raum stellt, wartet, was passiert - und so Fakten schafft. Auch Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble hat vor einigen Jahren in New York gesagt, dass es eine Krise brauche, damit sich Europa verändere.
Daher, so Juncker, sei die aktuelle Krise gar nicht so schlecht für die Region. Zumal darauf hingewiesen werden müsste, dass die Krise nicht in Europa „losgetreten“ worden sei, sondern dieses vielmehr „ereilt“ hätte, so Juncker. „Wir sind zum Epizentrum dieser Krise geworden, ohne schlüssige Erklärung." Nichtsdestotrotz werde am Ende „dieser Herausforderung“ wieder ein „stärker zusammengefügtes Europa stehen", fügte Juncker hinzu.
Juncker will, dass man sich in Europa wieder auf das Erreichte zurückbesinnt. „Wir sind nicht stolz auf unsere eigenen Leistungen.“ Man sage in Europa nicht oft genug „wir“, so Juncker. „Wir sagen zu oft ‚ich’“. Er selbst sieht sich jedoch nicht als „Motor europäischer Einigung“. Er versuche, Motoren anderer so zu „ölen“, dass „beide zum Gleichtakt finden“.
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