Politik

Zyperns Finanzminister Sarris tritt zurück

Lesezeit: 1 min
02.04.2013 14:36
Nach den letzten Verhandlungen mit der Troika hat der zypriotische Finanzminister Sarris beim Präsidenten seinen Rücktritt eingereicht. Der harte Bailout-Deal, aber auch eine mögliche Verstrickungen in die Affäre um die Warnung von Insidern vor der drohenden Zwangsabgabe stehen als Grund für den Rücktritt im Raum.
Zyperns Finanzminister Sarris tritt zurück

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Kurz nachdem vermeldet wurde, dasss die zypriotische Regierung die Verhandlungen mit der Troika über das Bailout-Programm für das Land beendet hat, hat der zypriotische Finanzminister Sarris seinen Rücktritt erklärt, wie Bloomberg und nationale Medien berichten. Präsident Anastasiades soll Sarris Wunsch akzeptiert haben. Der Arbeitsminister Haris Georgiades wird Zyperns neuer Finanzminister werden. Eine komplette Kabinettsumbildung in den kommenden Stunden ist wahrscheinlich, so Kathimerini. Einige Medien vermuten als Grund für den Rücktritt Sarris eine mögliche Verwicklung des Finanzministers in die aktuellen Vorwürfe, die Regierung solle schon vor dem öffentlichen Beschluss der Zwangsabgabe Insider gewarnt haben (hier).

Zudem soll es zwischen dem Finanzminister und dem Präsident in den vergangenen Tagen zu etlichen Schwierigkeiten gekommen sein, da Anastasiades nicht mit der Arbeit des nun zurückgetretenen Finanzministers zufrieden war. Vor allem bei den Verhandlungen mit Russland konnte Sarris eigentlich keine Erfolge erzielen. Vielmehr wurde er regelrecht abserviert, statt auch nur ein wenig Entgegenkommen zu ernten (mehr hier). Und auch die Eurogruppe machte es ihm nicht einfach (hier).

Die abschließenden Verhandlungen mit der Troika haben ergeben, dass Zypern die internationalen Kredite zu einem Zinssatz von 2,5 Prozent erhalten werde. Die Rückzahlung für diese soll in zehn Jahren beginnen. Der aktuelle Entwurf des Bailout-Programms sieht neben Steuererhöhungen und Ausgabenkürzung beispielsweise auch vor, dass Zypern einen konkreten Plan für die Förderung des Offshore-Erdgases erarbeitet, um sich so selbst sanieren zu können (hier).


Mehr zum Thema:  
Europa >

DWN
Politik
Politik Dauerbaustelle Autobahn: Sie stehen hier im Stau, weil sich Verkehrsminister Volker Wissing verrechnet hat
22.11.2024

Wenn man im Sommer entspannt durch Frankreich oder Italien über die Autobahnen gleitet, fragt man sich jedesmal aufs Neue: Warum müssen...

DWN
Politik
Politik Krankenhausreform kommt: Lauterbachs Reform passiert den Bundesrat
22.11.2024

Karl Lauterbach freut sich: Der Bundesrat hat das sogenannte "Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz" gebilligt, das Herzensprojekt des...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Rezession droht im Winter, Euro ist im Sinkflug: Was sind die Gründe?
22.11.2024

Stagnation der deutschen Wirtschaft, ein schwächelnder Euro, miese Stimmung in den Unternehmen: Ökonomen befürchten eine...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoins-Prognose: Kryptowährung mit Rekordhoch nahe 100.000 Dollar - wie geht's weiter?
22.11.2024

Ein Bitcoin-Rekordhoch nach dem anderen - am Freitagmorgen kletterte der Bitcoin-Kurs erstmals über 99.000 US-Dollar. Seit dem Sieg von...

DWN
Panorama
Panorama Merkel-Memoiren „Freiheit“: Wie die Ex-Kanzlerin ihre politischen Erinnerungen schönschreibt
22.11.2024

Biden geht, Trump kommt! Wer auf Scholz folgt, ist zwar noch unklar. Dafür steht das Polit-Comeback des Jahres auf der Tagesordnung: Ab...

DWN
Politik
Politik Krankenhausreform: Entscheidung über Lauterbachs hoch umstrittenes Projekt heute im Bundesrat
22.11.2024

Krankenhausreform: Kommt sie jetzt doch noch? Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) steht mit seinem hochumstrittenen Projekt vor...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Insolvenz von HH2E: Rückschlag für Habecks Energiewende - Wasserstoffprojekte in Sachsen in Gefahr
22.11.2024

Der Wasserstoff-Spezialist HH2E hat Insolvenz angemeldet, die Finanzierung durch ein britisches Private-Equity-Unternehmen ist gestoppt....

DWN
Finanzen
Finanzen US-Aktien sind heiß gelaufen: Warum immer mehr Analysten den europäischen Aktienmarkt in den Blick nehmen
22.11.2024

Vermögensverwalter Flossbach von Storch sieht zunehmend Risiken für US-Aktien. Nach der jüngsten Rekordjagd an den US-Börsen verlieren...