Die Investmentgesellschaft von Dominique Strauss-Kahn hat sich für zahlungsunfähig erklärt. Zuvor waren finanzielle Unregelmäßigkeiten entdeckt worden und der wichtigste Partner hatte Suizid verübt.
Der ehemalige IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn beteiligte sich im vergangenen Jahr an der in Luxemburg ansässigen Investmentgruppe Leyne, Strauss-Kahn und Partner (LSK).
Straus-Kahn war Vorsitzender und besaß etwa 15 Prozent des Unternehmens. Mit LKS wollte er einen zwei Milliarden Dollar schweren Hedgefonds gründen, der auf Schwellenländer konzentriert war.
Ende des vergangenen Monats verließ Strauss-Kahn LKS, nachdem er von „übermäßiger Kreditaufnahme“ der Gesellschaft erfahren habe. Drei Tage später starb Geschäftspartner Thierry Leyne, ein französisch-israelischer Unternehmer in Tel Aviv. Als Todesursache wurde Suizid festgestellt.
Der Vorstand erklärte am Mittwoch, dass „ zusätzlichen Verpflichtungen innerhalb der Gruppe endeckt wurden.“ Davon habe man zuvor keine Kenntnis gehabt, was die bereits heikle finanzielle Situation verschärfe.
Diese neue Information habe nach dem Tod von Leyne die Kreditwürdigkeit „irreparabel kompromittiert“, so der Vorstand. Daher sehe man sich gezwungen, Insolvenz zu melden, berichtet die FT.
Strauss-Kahn sagte vergangene Woche auf den Tod von Leyne angesprochen, dass dieser eine „exzessive“ Kreditaufnahme verfolgte, die er nicht unterstützen könne, berichtet Le Parisien. Deshalb habe er beschlossen LKS zu verlassen. Er rechne zudem nicht mehr damit, etwas von seinem Investment zurückzubekommen.