Politik

Keine Kohle: Stundenlange Strom-Ausfälle in der Ukraine

Der Mangel an Gas und der Verlust der Kohle-Abbaugebiete im Osten des Landes führen in der Ukraine zu Strom-Ausfällen. Die Bewohner von Kiew und weitere Städte sitzen stundenlang im Dunkeln. Unternehmen werden aufgefordert, ihre Arbeit in die Nacht zu verlegen.
06.12.2014 01:40
Lesezeit: 1 min

Wegen massiver Probleme bei der Stromversorgung fallen Teile des Krisenlandes Ukraine immer häufiger in Dunkelheit - in einigen Städten bis zu sechs Stunden täglich. Energieminister Wladimir Demtschischin forderte die Industrie und Bevölkerung auf, vor allem in den Spitzenzeiten von 17.00 bis 21.00 Uhr freiwillig mindestens 15 Prozent Strom zu sparen, um einen Zusammenbruch der Versorgung zu verhindern.

Die Lage in den Kraftwerken sei katastrophal, berichtete die Internetzeitung Ukrainskaja Prawda am Freitag. „Kiew könnte erfrieren“, warnte das Portal.

Zu den Engpässen komme es unter anderem wegen des Mangels an Kohle, teilte der Minister mit. Der Rohstoff wird vor allem im Konfliktgebiet Donbas gefördert, über das die ukrainische Regierung die Kontrolle verloren hat.

Minister Demtschischin forderte die Unternehmen auf, ihre Arbeit in die Nachtstunden zu verlegen, weil dann der Verbrauch im Land geringer sei. Bewohner der Hauptstadt Kiew berichteten über immer häufigere Stromausfälle.

In der Westukraine schalteten Energieversorger in einigen Städten die Straßenbeleuchtung ab. Der Verbrauch ist auch deshalb so hoch, weil viele Menschen angesichts des Mangels an Gas Elektrogeräte zum Heizen benutzen.

Am Mittwoch wurde ein Zwischenfall aus einem Atomkraftwerk bekannt. Die Bundesregierung hat den Zwischenfall überraschend korrigiert und von einem Missverständnis gesprochen. Die insgesamt vier ukrainischen Atomkraftwerke stammen alle noch aus der Sowjetzeit. Ein hohes Risiko besteht für jene Anlagen, die in der Nähe der umkämpften Gebiete im Osten liegen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Mit einem Fondsdepot mehr aus dem eigenen Geld machen

Wer vor zehn Jahren 50.000 Euro in den Weltaktienindex investiert hat, kann sich heute über mehr als 250.000 Euro freuen! Mit der...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Arbeitnehmerüberlassung: Wie Unternehmen Zeitarbeit sinnvoll einsetzen und was dabei wichtig ist
19.02.2025

Arbeitnehmerüberlassung (ANÜ), auch als Leiharbeit oder Zeitarbeit bezeichnet, ist für viele Firmen ein gängiges Instrument, um...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Ehemaliger Adidas-Chef rechnet mit Deutschland ab: "Seit 2003 keinen wirtschaftlichen Plan mehr"
19.02.2025

Der ehemalige Adidas-Vorsitzende Kasper Rørsted äußert sich kritisch über Deutschland und seine Wirtschaftspolitik. Verantwortlich für...

DWN
Panorama
Panorama Papst mit Lungenentzündung in Klinik: Große Sorge um Kirchenoberhaupt
19.02.2025

Papst Franziskus wurde wegen einer beidseitigen Lungenentzündung in die Gemelli-Klinik in Rom eingeliefert. Zunächst war von einer...

DWN
Panorama
Panorama Neue Betrugsmasche: Telekom-Kunden werden mit Fake-Mails getäuscht - Verbraucherschutz warnt
19.02.2025

Eine neue Betrugsmasche führt Telekom-Kunden mit gefälschten E-Mails hinters Licht. Die Verbraucherzentrale warnt vor der neuen...

DWN
Finanzen
Finanzen Xiaomi-Aktie: Rekordhoch und starke Impulse aus China – was Anleger jetzt wissen müssen
19.02.2025

Die Xiaomi-Aktie hat seit Anfang 2024 ihren Wert um 300 Prozent gesteigert. Wer in der Xiaomi-Aktie investiert ist, hat sein Kapital...

DWN
Finanzen
Finanzen Stiftung Warentest: PKV im Test - diese Tarife lohnen sich wirklich
19.02.2025

Schnelle Arzttermine und exklusive Leistungen – die private Krankenversicherung gilt als Premium-Schutz. Doch ein aktueller Test zeigt:...

DWN
Politik
Politik EU-Staaten bringen neue Russland-Sanktionen auf den Weg
19.02.2025

Die EU-Staaten haben ein neues Sanktionspaket gegen Russland beschlossen. Unter anderem ist der Ausschluss weiterer Banken aus Swift,...

DWN
Technologie
Technologie KI-Jobs: Künstliche Intelligenz bedroht diese 7 Berufe
19.02.2025

Ob in der IT, der Buchführung oder im Journalismus: KI wird die Arbeitswelt tiefgreifend verändern und laut neuesten Studien rund 60...