Technologie

Sicherheits-Experte veröffentlicht Millionen Internet-Passwörter

Ein Sicherheitsforscher hat eine Torrent-Datei mit 10 Millionen Passwörtern und Benutzernamen im Internet veröffentlicht. Die Sammlung bestehe aus Daten-Fundstücken, die „allgemein zugänglich und via Suchmaschinen in einem unverschlüsselten Format auffindbar" seien. Die Veröffentlichung solle den leichtfertigen Umgang der Nutzer mit ihren Daten aufzeigen.
11.02.2015 16:33
Lesezeit: 1 min

Der Sicherheitsforscher Mark Burnett hat eine Torrent-Datei mit 10 Millionen Passwörtern und Benutzernamen veröffentlicht. Die Daten seien Fundstücke anonymisierter Daten, die er im Netz gesammelt hat. Die Passwörter seien jedoch alt und wahrscheinlich nicht mehr in Benutzung. Burnett habe sie von Webseiten bezogen, die „allgemein für jeden zugänglich sind und via Suchmaschinen in einem unverschlüsselten Format entdeckt werden können.“

Burnett erklärt seine Motive in einem Artikel namens „Heute veröffentliche ich zehn Millionen Passwörter“auf seiner Homepage:

„Ich bekomme oft Anfragen von Studenten und Sicherheits-Forschern nach einer Kopie meiner Passwort-Forschungsdaten. Ich muss dann immer ablehnen aber seit einiger Zeit habe ich das Bedürfnis ein Daten-Set mit der Welt zu teilen. Eine sorgfältig ausgewählte Daten-Sammlung liefert tolle Einblicke in unser Nutzerverhalten und kann  die Passwort-Sicherheit voranbringen.“

Den rechtlichen Bedenken seiner Aktion widmet Burnett den längsten Abschnitt in seinem Artikel mit dem Titel: „Warum das FBI mich nicht verhaften sollte“. Darin erklärt der Wissenschaftler die Aktion zum Politikum und kritisiert die in der Vergangenheit bewiesene mangelnde Urteilsfähigkeit der Behörden in Sachen Cyber-Sicherheit. Die Passwörter seien längst verfügbar für jeden mit einem Betrugsvorsatz oder der Absicht, unerlaubten Zugang zu Computersystemen zu bekommen, betont Burnett. Er habe sie lediglich gesammelt. Er macht in der Erklärung zudem sein Unwillen dagegen deutlich, dass er überhaupt einen solchen rechtfertigenden Artikel schreiben muss, um strafrechtliche Verfolgung zu vermeiden, berichtet TechCrunch.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Experten-Webinar: Ist Bitcoin das neue Gold? – Chancen, Risiken und Perspektiven

Inflation, Staatsverschuldung, geopolitische Unsicherheiten: Viele Anleger fragen sich, wie sie ihr Vermögen in Zeiten wachsender...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Technologie
Technologie SaaS ist tot – die Zukunft gehört der KI, nicht Ihrer Plattform
01.06.2025

Niemand will die Nutzung Ihrer Plattform lernen – Unternehmen wollen Ergebnisse. Künstliche Intelligenz ersetzt Tools durch fertige...

DWN
Panorama
Panorama EU-Reform könnte Fluggastrechte deutlich schwächen
01.06.2025

Von Verspätungen betroffene Fluggäste haben in Zukunft möglicherweise deutlich seltener Anspruch auf Entschädigung. Die EU-Staaten...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wettlauf um die Zukunft: Wie die USA ihre technologische Überlegenheit retten wollen
01.06.2025

China wächst schneller, kopiert besser und produziert billiger. Die USA versuchen, ihre Führungsrolle durch Exportverbote und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Freelancer: Unverzichtbare Stütze in flexiblen Arbeitswelten
01.06.2025

Trotz Homeoffice-Boom bleibt die Nachfrage nach Freelancern hoch. Warum Unternehmen auf Projektarbeiter setzen, wo die Vorteile liegen –...

DWN
Politik
Politik „Choose Europe“: Brüssel will Gründer mit Kapital halten
31.05.2025

Die EU startet einen neuen Wachstumsfonds, der Start-ups mit Eigenkapital unterstützen und in Europa halten soll. Doch Geld allein wird...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Energiewende umgekehrt: US-Firmen fliehen vor Trumps Klimapolitik – nach Europa
31.05.2025

Während Trump grüne Fördermittel in den USA kürzt, wendet sich die Clean-Tech-Branche von ihrer Heimat ab. Jetzt entstehen in Europa...

DWN
Politik
Politik Ärztepräsident warnt vor „Versorgungsnotstand“
31.05.2025

Ärztepräsident Klaus Reinhardt warnt vor Beeinträchtigungen im medizinischen Netz für Patienten, wenn nicht bald Reformen zu mehr...

DWN
Finanzen
Finanzen Gesetzliche Erbfolge: Wer erbt, wenn es kein Testament gibt
31.05.2025

Jeder kann selbst bestimmen, wer seine Erben sein sollen. Wer das allerdings nicht durch ein Testament oder einen Erbvertrag regelt und...