Politik

Erdoğans Freunde veranstalten Bank-Run: Türkei muss Asya-Bank retten

Die türkische Finanzaufsicht hat die Kontrolle über die Asya-Bank übernommen. Die Bank gehört zum Imperium des in den USA lebenden Geistlichen Fetullah Gülen. Gülen ist der Erzfeind von Premier Erdoğan . Offenbar haben mit Erdoğan befreundete Unternehmen die Bank in eine Schieflage getrieben.
30.05.2015 01:30
Lesezeit: 1 min

Die türkische Aufsichtsbehörden haben die in Turbulenzen geratene Bank Asya übernommen. Das Geldhaus stelle eine Gefahr für die Stabilität des Finanzsystems dar, begründete die Behörde (BDDK) am Freitagabend den Schritt. Der Einlagensicherungsfonds (TMSF) des Landes habe nun die Kontrolle über das defizitäre Institut. Die Lizenz sei der Bank Asya nicht entzogen worden. Die nach islamischen Grundsätzen arbeitende Bank gilt als Leidtragende des Machtkampfes zwischen Präsident Recep Tayyip Erdoğan und seinem ehemaligen Verbündeten Fetullah Gülen. Das Geldhaus wurde von Sympathisanten des in den USA lebenden Geistlichen Gülen gegründet.

Medienberichten zufolge haben Staatsbetriebe und Erdoğan nahestehende institutionelle Anleger in den vergangenen Monaten Milliardensummen von ihren Konten bei Asya abgezogen. Im Februar setzte die Behörde bereits das Management der Bank ab. Im August 2014 hatte die Regierung dem Institut das Recht entzogen, Steuerzahlungen anzunehmen und Sozialleistungen auszuzahlen. Damit sollten Kunden nach Einschätzung von Experten gezwungen werden, auf andere Banken auszuweichen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Droht neue Schuldenkrise? Deutschland erhöht die Verschuldung – Südeuropa bangt um Stabilität
29.03.2025

Die geplante massive Ausweitung des deutschen Haushalts hat Auswirkungen auf ganz Europa. Besonders betroffen sind hochverschuldete...

DWN
Finanzen
Finanzen Initiative treibt digitales Bezahlen in Deutschland voran
29.03.2025

Beim Einkaufen gewinnen digitale Bezahlverfahren zunehmend an Beliebtheit. Doch nicht alle Händler in Deutschland bieten bereits digitales...

DWN
Finanzen
Finanzen KI-ETF-Vergleich: Wie Anleger in künstliche Intelligenz investieren können
29.03.2025

Künstliche Intelligenz (KI) ist längst keine Science-Fiction mehr, KI ist ein zentraler Treiber der modernen Wirtschaft. Von diesem...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Schleichende Deindustrialisierung: Ist „Made in Germany“ am Ende?
29.03.2025

Was passiert, wenn der deutsche Industriestandort zusammenbricht? Ein Land ohne Produktion – das bedeutet Massenarbeitslosigkeit,...

DWN
Panorama
Panorama Fast 14 Millionen profitieren von der Pendlerpauschale - kommt die Erhöhung?
29.03.2025

Die in den aktuellen Koalitionsverhandlungen kontrovers diskutierte Pendlerpauschale – auch als Entfernungspauschale bekannt – wird...

DWN
Politik
Politik Demokraten in der Zerreißprobe: Wie besiegt man Trump?
29.03.2025

Eine Partei im Zwiespalt: Die Demokraten suchen nach einer Strategie. Während einige sich offen gegen Trump stellen, wollen andere...

DWN
Politik
Politik YouGov-Umfrage: AfD fährt höchsten Wert aller Zeiten ein
29.03.2025

Laut zwei aktuellen Wahlumfragen kann die AfD ihren Abstand zur CDU/CSU weiter verringern. Die Partei fährt bei einer YouGov-Umfrage ihren...

DWN
Finanzen
Finanzen Großer Goldfund in Finnland: Neue Goldmine in Lappland geplant
29.03.2025

Inmitten der weiten Landschaft Lapplands könnte schon bald eine neue Goldmine entstehen. Der kanadische Bergbaukonzern Rupert Resources...