Politik

Griechen-Premier Tsipras: Die Renten und Gehälter sind sicher

Der griechische Premier Alexis Tsipras hat den Griechen im öffentlichen Dienst versichert, dass ihre Renten und Gehälter sicher seien. Wir lange das noch der Fall sein wird, konnte Tsipras nicht sagen.
01.07.2015 17:18
Lesezeit: 1 min

Die griechische Regierung hält an der geplanten Volksabstimmung über den Spar- und Reformkurs fest - und bleibt auch bei ihrer Empfehlung an die Griechen, mit «Nein» zu stimmen. «Ein "Nein" bedeutet keinen Bruch mit Europa», sagte Ministerpräsident Alexis Tsipras am Mittwoch in einer mit Spannung erwarteten Rede im griechischen Staatsfernsehen. «Gleichzeitig fordere ich Sie auf, zu den europäischen Rezepten "Nein" zu sagen.» Die griechische Regierung wolle nach dem Referendum mit den Geldgebern neue Verhandlungen führen.

«Auch andere Länder haben Volksabstimmungen abgehalten», sagte Tsipras in der nur wenige Minuten dauernden Rede. «Die griechische Regierung wird auch am Montag hier sein.» Der griechischen Bevölkerung versicherte der Regierungschef: «Die Renten und Gehälter sind sicher.» Tatsächlich gilt seine Zusage nur den kurzfristig anfallenden Renten und Gehälter der Beamten. Für den Rest der Wirtschaft und für einen längeren Zeitraum kann Tsipras keine Aussagen treffen, da völlig unklar ist, wie es mit dem Land weitergeht.

Tsipras sprach angesichts der seit Montag geschlossenen Banken von «beschämenden Bildern». An die Adresse der seit Jahren von hoher Arbeitslosigkeit und diversen Kürzungen geplagten Griechen sagte er: «Ich will euch danken für die Ruhe, die ihr in diesen Stunden bewahrt.»

Zuvor war spekuliert worden, die griechische Regierung könnte das für Sonntag geplante Referendum möglicherweise zur Disposition stellen. Tsipras hatte sich in einem einen neuen Brief an die Geldgeber bereit erklärt, die vorrangigen Bedingungen der Troika grundsätzlich zu erfüllen. Zu den früher gestellten Bedingungen der Europartner zählte allerdings auch die Aufforderung an Tsipras, er müsse beim Referendum gegen sich selbst stimmen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Technologie
Technologie Erkennen Sie schnell instabile Li-Ion-Batterien

Brady Corporation bietet eine neue, kostengünstigere Lösung an, um instabile Li-Ion-Batterien im Lager schnell und einfach zu erkennen....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Fachkräftemangel hausgemacht? Zu viele Akademiker, zu wenig Azubis - Deutschland braucht eine Reform der Berufsausbildung
24.01.2025

Zu viele Jugendliche studieren, zu wenige streben in die Ausbildung. Die Unternehmen sehen einen Veränderungsbedarf bei der...

DWN
Technologie
Technologie Atomkraft-Comeback? Weltweiter Run auf Kernenergie laut IEA
23.01.2025

"Neue Ära der Kernenergie": Die Internationale Energieagentur (IEA) prognostiziert einen wachsenden Strombedarf weltweit und ruft...

DWN
Technologie
Technologie Rätselhafte ChatGPT-Störung verärgert tausende Nutzer
23.01.2025

Derzeit kommt es zu massiven Störungen bei der Nutzung des ChatGTP-Bots. Nutzer rätseln derweil über die Ursachen der Panne. Das...

DWN
Politik
Politik "Das Maß ist endgültig voll": Merz will nach Aschaffenburg Asyl-Kehrtwende
23.01.2025

Nach dem tödlichen Angriff auf eine Kita-Gruppe in Aschaffenburg verlangt der CDU-Chef fundamentale Änderungen in der Migrationspolitik....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas Wachstumslokomotive: Wie Spanien zum Wachstums-Star wird
23.01.2025

Wachstums-Star Spanien: Während Deutschlands Wirtschaft stagniert, erlebt Spanien ein beeindruckendes Comeback. Dank Rekorden im...

DWN
Politik
Politik Merz will TV-Duell mit Alice Weidel: "Gehe der Diskussion nicht aus dem Weg"
23.01.2025

Kanzlerkandidat Friedrich Merz will ein TV-Duell mit AfD-Chefin Alice Weidel. Der CDU-Vorsitzende möchte die "fundamentalen Unterschiede"...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wirtschaftskrise: Deutschland hinkt bei Investitionen global hinterher - und verliert an Wettbewerbsfähigkeit
23.01.2025

Ob Wohnungsbau, Maschinen oder Forschung: Deutschland bleibt bei den Investitionen hinter anderen Ländern zurück, zeigt eine neue...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Generation Z und Handwerk: Glühbirne wechseln? Zu gefährlich! Heimwerker-Nachwuchs mit zwei linken Händen?
23.01.2025

„Do-it-yourself“ wird die Zukunft: Unbesetzte Stellen, hohe Personal- und Materialkosten führen zu monatelangen Wartezeiten und teuren...