Politik

Berliner Polizei: Tod eines Flüchtlings war frei erfunden

Der Fall eines angeblich toten Flüchtlings in Berlin ist frei erfunden. Wie ein Polizeisprecher am Mittwochabend mitteilte, gab ein Helfer in einer Vernehmung zu, sich die Geschichte ausgedacht zu haben.
28.01.2016 01:36
Lesezeit: 1 min

"Die Motive kennen wir nicht", sagte der Polizeisprecher. Es werde weiter ermittelt. Der Flüchtlingshelfer hatte auf Facebook über den Fall berichtet. Das Netzwerk "Moabit hilft" hatte erklärt, ein 24-Jähriger aus Syrien sei infolge der Missstände am Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) gestorben.

Bereits am Nachmittag hatte ein Sprecher der zuständigen Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales gesagt: "Weder Rettungsstellen noch Krankenhäuser noch Polizei oder Feuerwehr haben irgendeinen Hinweis darauf." Ein Sprecherin des Bündnisses hatte noch am Abend betont, man habe keinen Anlass, die Angaben des Mannes anzuzweifeln, er sei sehr vertrauenswürdig.

Die Sprecherin des Netzwerks "Moabit hilft", Diana Henniges, hatte dagegen am Morgen gesagt, der Mann sei in der Nacht zu Mittwoch in einem Rettungswagen gestorben. Der Verstorbene habe mehrere Tage vor dem Lageso angestanden und sich dabei mutmaßlich erkältet. Er sei ohne Unterkunft, Geld und Krankenschein gewesen. Deshalb habe er sich auch nicht behandeln lassen können, hatte Henniges der Nachrichtenagentur AFP gesagt.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Misserfolg bei Putins Wirtschaftsforum in St. Petersburg: Die marode Kriegswirtschaft interessiert kaum jemanden
23.06.2025

Das Wirtschaftsforum in St. Petersburg sollte Russlands wirtschaftliche Stärke demonstrieren. Stattdessen offenbarte es die dramatische...

DWN
Politik
Politik Zwangslizenzen: EU hebelt den Patentschutz im Namen der Sicherheit aus
23.06.2025

Die EU will künftig zentral über die Vergabe von Zwangslizenzen entscheiden – ein tiefer Eingriff in das Patentrecht, der die...

DWN
Technologie
Technologie Umfrage: Zwei Drittel für europäischen Atom-Schutzschirm
23.06.2025

Eine Forsa-Umfrage zeigt, dass eine deutliche Mehrheit der Deutschen den Aufbau eines europäischen nuklearen Schutzschildes befürworten....

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: Internationale Anleger kehren der Wall Street den Rücken
23.06.2025

Ölpreise steigen, geopolitische Risiken nehmen zu – und Europas Aktienmärkte wirken plötzlich attraktiv. Während die US-Börsen ins...

DWN
Politik
Politik Personalmangel im öffentlichen Dienst - DGB fordert mehr Personal
23.06.2025

Milliardeninvestitionen sollen in Deutschland die Konjunktur ankurbeln. Doch Personalmangel in Behörden könnte den ehrgeizigen Plänen...

DWN
Politik
Politik Iran-Israel-Krieg: Internet überflutet mit Desinformation
23.06.2025

Falsche Videos, manipulierte Bilder, inszenierte Explosionen: Der Konflikt zwischen Iran und Israel spielt sich längst auch im Netz ab –...

DWN
Politik
Politik Aus Angst vor Trump: China lässt den Iran im Stich
23.06.2025

Chinas harsche Kritik an den US-Angriffen auf Iran täuscht über Pekings wahres Kalkül hinweg. Im Hintergrund geht es um knallharte...

DWN
Politik
Politik US-Angriff auf den Iran: Die Märkte bleiben erstaunlich ruhig
23.06.2025

Trotz der Angriffe auf iranische Atomanlagen bleiben die globalen Märkte ruhig. Doch die Straße von Hormus bleibt ein geopolitischer...